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2. Sonntag nach Weihnachten

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Liebe Brüder und Schwestern! Wer kennt sie nicht, die Spannung am hl. Abend bei den Kindern, wenn der Moment der Bescherung endlich gekommen ist! Ganz still und leise ist es vor der verschlossenen Tür, um das Christkind bei den letzten Vorbereitungen belauschen zu können. Vielleicht hört man ein Zündholz, mit dem die Kerzen entzündet werden, an der Schachtel entlanggleiten; oder man hört das Entzünden von Sternspritzern oder Spritzkerzen, die auf dem Baum hängen; und dann schließlich hört man endlich das Läuten einer kleinen Glocke, die uns anzeigt: das Christkind war da und hat die Geschenke gebracht.

17. Dezember 2021 - Adventbesinnung K.Ö.St.V. Ötscherland Scheibbs im MKV

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  Liebe Kartellbrüder! Nachdem die Adventbesinnung, die ich Euch zugesagt hatte, aufgrund des Lockdowns verschoben werden musste, trifft es sich, dass wir uns heute am 17. Dezember treffen. Warum ich dieses Datum eigens erwähne? Nun, weil ausgerechnet mit diesem Tag in der kirchlichen Liturgie die "zweite Phase" des Advents beginnt. Der Beginn des Advents ist nämlich eigentlich geprägt gewesen von der Erwartung der Wiederkunft Christi - keine ruhigen oder geselligen Momente, keine Weihnachtsgeschichten, keine stille Zeit, von der da die Rede war. Und ab heute - die unmittelbare Woche vor Weihnachten - tritt nun eben doch der Aspekt in den Vordergrund, den wir alle mit dem Advent verbinden; in der hl. Messe an den Werktagen werden die Evangelien gelesen, die der Geburt Jesu vorausgehen, heute und morgen der Beginn des Matthäusevangeliums und danach das Lukasevangelium, das in der Christmette dann sozusagen in die bekannte Weihnachtserzählung münden wird.

4. Adventsonntag - Lj. C

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Liebe Brüder und Schwestern! Das Weihnachtsfest steht vor der Türe. Für viele ist es ein Fest, das wir gerne im Kreis der Familie oder auch mit Freunden verbringen. Uns ist in den vergangenen Monaten wahrscheinlich neu bewusst geworden, wie schön es ist, anderen Menschen begegnen zu können. Wir mussten und müssen ja immer noch mit diversen Einschränkungen leben und die Forderung nach einer "Kontaktreduktion" ist immer noch oder immer wieder zu vernehmen. Trotzdem wissen wir: der Mensch ist ein soziales Wesen - ens sociale bzw. zoon politikon , wie es bereits der altgriechische Philosoph Aristoteles gesagt hat.

2. Adventsonntag - Lj. C

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Liebe Brüder und Schwestern Der Evangeliumsabschnitt, den wir soeben gehört haben, beginnt mit einer geradezu feierlichen Einleitungsformel. Lukas zählt die verschiedenen Machthaber Roms und Palästinas auf, in deren Zeit sich das nun Folgende zuträgt. Man könnte diese Verse wohl als "zweiten Einstieg" in das Lukasevangelium bezeichnen. Denn nach dem "Vorspiel" der Kindheitserzählungen beginnt Lukas damit die eigentliche Erzählung. Insofern dienen diese Angaben der politischen und religiösen Herrschaftsverhältnisse sicher zunächst zur historischen Einordnung des Geschehens. Will sagen: Das, was nun erzählt wird, bewegt sich auf dem Boden der Geschichte, hat Hand und Fuß, ist nichts Ausgedachtes oder Abstraktes, sondern Gott handelt in der Erzählung, die nun folgt, im Leben und Wirken Jesu von Nazaret, inmitten der Geschichte der Menschheit, ja ist in ihm wirklich ein Teil dieser Geschichte geworden.

1. Adventsonntag - Lj. C

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Liebe Brüder und Schwestern! Der Advent ist wahrscheinlich wie keine andere Zeit des Jahres mit ganz besonderen Emotionen verbunden. Da sind die vielen familiären Traditionen: das Backen der Weihnachtskekse, Adventkranz, Adventkalender, der Besuch des Nikolaus, das Lesen von meditativen Texten, das Singen der alten Advent- und Weihnachtslieder; überhaupt das Beisammensein an kühlen und dunklen Winterabenden im Kreis der Familie. Da sind auch die Advent- und Christkindlmärkte mit ihren verschiedenen Gerüchen und schön anzusehenden Kunstwerken, da ist die Gemütlichkeit, wenn man sich dort in geselliger Runde bei Punsch, Glühwein oder Tee in der Kälte wärmt – etwas, auf das sich heuer viele bereits gefreut haben, das uns aber aufgrund des Lockdowns nun doch wieder versagt bleibt.

33. Sonntag i. Jkr. - Lj. B

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Liebe Brüder und Schwestern im Herrn! Der 33. Sonntag im Jahreskreis und überhaupt das Ende des Kirchenjahres (mit dem Advent beginnt ja in zwei Wochen das neue Kirchenjahr) sind alljährlich geprägt von der sogenannten "eschatologischen" Thematik. Die Eschata bezeichnen in der Theologie die "Letzten Dinge", es geht also um das Ende der Welt, in klassischer Terminologie: Gericht, Himmel, Hölle, Fegefeuer. - Eine Thematik, die wir in der heutigen Zeit wohl ambivalent wahrnehmen können:

24.10.2021 - Gastpredigt zum 70-jährigen Kirchweihjubiläum in Eichgraben

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Hochwürdiger Herr Pfarrer, liebe Ehrengäste, geschätzte Gäste von der evanglischen Pfarrgemeinde, werte Festgemeinde, liebe Brüder und Schwestern im Herrn! Bei der Recherche zum historischen Rückblick in der Festschrift, die am Ende der hl. Messe vorgestellt wird, habe ich einige Interviews mit "Zeitzeugen" der Eichgrabener Pfarrgeschichte geführt. Und unter anderem habe ich gefragt: "Was würden Sie sagen, war in den 70 Jahren seit es die Kirche gibt, die größte Veränderung für die Pfarre?" - Eine Antwort darauf ist gewesen: "Ich würde sagen der Kirchenbau selbst. Es war eine besondere Stimmung und ein Zusammengehörigkeitsgefühl"

29. Sonntag i. Jkr. - Lj. B (in Scheibbs vorverlegter Weltmissionssonntag)

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Liebe Brüder und Schwestern in Christus! In der Klosterkirche wird die hl. Messe heute als Familienmesse gefeiert. Dabei ist ein "Anspiel" zum Evangelium mit Kindern vorbereitet worden. Und ich habe mir gedacht, diese Gedanken könnten doch auch uns hier in der Pfarrkirche eine Hilfe für das Verstehen des heutigen Evangeliums sein. Diese szenische Darbietung, die das Evangelium ins Heute transferieren möchte, beginnt damit, dass die Putzfrau Rosi mit Kübel, Aufreibfetzen, Staubwischer, Besen und Schaufel in den Altarraum kommt und dort beginnt zusammenzukehren.

27. Sonntag i. Jkr. - Lj. B (Messe mit Jubelpaaren)

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Liebe Brüder und Schwestern! Liebe Jubelpaare! Ganzheitlichkeit - so lautet ein modernes Schlagwort. Man soll ganzheitlich denken, sich ganzheitlich ernähren, für die Kinder wird eine ganzheitliche Erziehung angemahnt, usw. Ganzheitlichkeit - Es geht darum, den ganzen Menschen in den Blick zu nehmen. Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile - heißt eine philosophische Weisheit. Wenn es also modern und erstrebenswert ist, alles "ganzheitlich" zu betrachten, stellt sich umgekehrt die Frage: Was macht dieses "Ganze" aus? Wann bin ich ein "ganzer" Mensch und wann bin ich nur "halb"?

26. Sonntag i. Jkr. - Lj. B (Erntedank)

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  Liebe Brüder und Schwestern! Die Schrifttexte für den heutigen 26. Sonntag im Jahreskreis stellen eine Herausforderung dar, wenn man sie für das Thema "Erntedank" verwenden möchte. Ich habe mich aber entschlossen, diese Herausforderung anzunehmen und keine anderen Texte auszusuchen. Vielleicht möchte uns Gott ja sogar etwas damit sagen, wenn diese Texte mit unserem Erntedankfest zusammentreffen. Jedenfalls möchte ich eine Deutung in diese Richtung versuchen.

25. Sonntag i. Jkr. - Lj. B - Kurzpredigt

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Liebe Brüder und Schwestern! Wer kennt das nicht? Man hört etwas, kann es ganz genau wahrnehmen, erkennt auch die einzelnen Wörter, aber versteht es nicht. Der Sinn des Gesagten bleibt einem verborgen. Vielleicht kennen es die Kinder aus der Schule, die vor kurzem nach den Ferien wieder begonnen hat: Es wird etwas gesagt, der Lehrer versucht etwas zu erklären, man hört ihn gut, aber versteht es einfach nicht. Möglicherweise kennen wir das auch von der anderen Seite: Eltern sagen ihren Kindern, sie sollen jetzt das Zimmer zusammenräumen, den Geschirrspüler ausräumen, usw. - Man ist sich sicher, dass die Kinder es gehört haben und sie haben es auch tatsächlich gehört, aber anscheinend haben sie es nicht verstanden, denn das Zimmer ist auch Tage danach noch unaufgeräumt und der Geschirrspüler inzwischen von der Mutter selbst ausgeräumt worden.

22. Sonntag i. Jkr. - Lj. B - Verabschiedung als Kaplan von Eichgraben

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Liebe Brüder und Schwestern! Vier Jahre sind es, in denen ich nun im Pfarrhof in Eichgraben gewohnt habe. Als ich vor vier Jahren nach Abschluss meines Theologiestudiums als Praktikant in die Pfarren Maria Anzbach und Eichgraben geschickt worden bin, habe ich nicht geglaubt, dass ich so lange hier bleiben werde. Heute ist aber trotzdem, auch wenn es etwas später ist als erwartet, der Sonntag meines Abschieds gekommen. Ein letztes Mal darf ich als Kaplan hier an diesem Ambo das Wort Gottes verkünden und auf diesem Altar das Opfer Christi feiern (auch wenn ich bereits ankündigen darf, dass mein erster Besuch nach meiner Kaplanszeit hier bereits für das Kirchweihjubiläum am 24. Oktober geplant ist).

Lied zum Abschied aus Maria Anzbach

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21. Sonntag i. Jkr. - Lj. B - Verabschiedung als Kaplan von Maria Anzbach

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Liebe Brüder und Schwestern! Beim Durchsehen der Schrifttexte für den heutigen Sonntag, an dem ich meinen Abschied als Kaplan von Maria Anzbach nehme, bin ich gleich bei der ersten Lesung hängengeblieben. Da ist uns heute vom sogenannten "Reichstag zu Sichem" erzählt worden. Man nennt dieses Ereignis eben den "Reichstag", weil sich sozusagen das Volk nach der Landnahme unter Josua als Volk konstituiert. Gleichzeitig ist es auch das Ende des Buches Josua und der Abschied Josuas, unter dessen Führung das Gelobte Land nach dem Auszug aus Ägypten und der Wüstenwanderung erobert werden konnte und der einige Verse später sterben wird. So hält Josua in der ersten Lesung heute seine Abschiedsrede und in gewisser Weise liegt es nun auch an mir, eine Abschiedsrede zu halten.

18. Sonntag i. Jkr. - Lj. B

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Liebe Brüder und Schwestern in Christus! Erneuerung. - Ein Wort, das gerade in kirchlichen Kreisen in aller Munde ist. Überall wo man hinschaut, gibt es Reformprozesse, Erneuerungsbewegungen und dergleichen. Und weil manchen alles nicht schnell oder weit genug geht, werden weitere Erneuerungs- und Reformforderungen erhoben. Erneuerung. - Eine Forderung, die aber schon so alt ist wie die Kirche selbst. In der zweiten Lesung haben wir gehört, wie bereits Paulus bzw. der Autor, der unter seinem Namen den Epheserbrief geschrieben hat, von seiner Gemeinde fordert: "lasst euch erneuern durch den Geist in eurem Denken!"

20. Juli 2021 - Monatswallfahrt in Unserfrau (Di d. 16. Wo i. Jkr. - Lj. I)

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Liebe Marienverehrer! Liebe Brüder und Schwestern in Christus! Im Evangelium des heutigen Dienstags der 16. Woche im Jahreskreis, an dem wir die Monatswallfahrt hier in Unserfrau begehen, hat "Unsere Liebe Frau", nach der dieser Ort benannt ist, zufällig einen persönlichen Auftritt. Wir kennen die Stelle: Maria und die Brüder (dh. Verwandte) Jesu wollen mit ihm reden. Was ist von der Reaktion Jesu zu halten, der ihnen an dieser Stelle sehr abweisend begegnet? Was heißt diese Begegnung für unsere Marienverehrung?

16. Sonntag i. Jkr. - Lj. B

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Liebe Brüder und Schwestern! "Kommt mit an einen einsamen Ort ... und ruht ein wenig aus!", so sagt Jesus im heutigen Evangelium zu seinen Jüngern. Wir stehen mitten im Sommer, in den Schulferien, in der Urlaubszeit; da haben diese Worte für uns vielleicht einen allzu vertrauten Klang: ein wenig ausruhen, abschalten, entspannen, ... Nicht wenige Menschen freuen sich jedes Jahr auf den Urlaub. Doch worauf freut man sich da eigentlich? Auf ein Haus im Grünen; interessante Reisen; Wandern in den Bergen; einen Liegeplatz am Swimmingpool oder am Sandstrand; ... - es sind die verschiedensten Dinge, auf die sich Menschen in ihrem Urlaub freuen. Doch das entscheidende ist wohl bei den meisten: einfach raus aus dem Alltag. Wie genau das dann aussieht, das ist zumindest oft zweitrangig.

15. Sonntag i. Jkr. - Lj. B - Kurzpredigt

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Liebe Brüder und Schwestern! "Sagen Sie 'Ja'!", so heißt es in einer Werbung für ein Glücksspiel. Kreuzen Sie das Ja auf dem Lottoschein für den Joker an; sonst könnten Sie es bereuen, wenn Ihre Zahlen dann doch gezogen werden. JA - Eines der kürzesten Wörter der deutschen Sprache. Ein Wort, das wir wahrscheinlich jeden Tag unzählige Male benutzen, ohne uns darüber Gedanken zu machen. Zwei Buchstaben, die mitunter ernste Folgen haben können, wenn man sie ausspricht - gute oder schlechte.

7. Juli 2021 - Hl. Messe beim Primizkreuz am 2. Jahrestag meiner Primiz; mit Nachprimiz eines Neupriesters und diamantenem Ehejubiläum meiner Großeltern

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Hochwürdiger Primiziant, lieber Mitbruder! Liebe Oma, lieber Opa, die ihr euer Hochzeitsjubiläum feiert! Liebe Brüder und Schwestern in Christus! Es sind verschiedene Anlässe, die wir heute feiern dürfen; verschiedene Anliegen, die wir in dieser Feier verbinden.

6. Juli 2021 - Amelungenmesse am Di. d. 14. Wo. im Jkr. - Lj. I

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Liebe Bundesbrüder, liebe Brüder und Schwestern in Christus! In der Lesung haben wir heute eine Erzählung gehört, die viele von uns vielleicht noch aus dem Religionsunterricht kennen; eine Erzählung, die wir zu den bekannteren Schilderungen des Alten Testaments zählen können, die aber gleichwohl eine der rätselhaftesten ist und bleibt: Jakob, der Stammvater des Volkes Israel, ringt die ganze Nacht über mit einem unbekannten Mann.

14. Sonntag i. Jkr. - Lj. B

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Liebe Brüder und Schweste rn! Ich möchte heute wieder einmal ganz besonders auf den Antwortpsalm eingehen, diese "versteckte" biblische Lesung, die wir oft gar nicht als solche wahrnehmen. Ich glaube nämlich, dass uns dieser - heute sehr kurze - Text einiges sagen kann. Dieser Psalm besteht aus zwei Teilen: In den ersten beiden Versen erhebt der Beter seine Augen zu Gott. Und in den kommenden zwei Versen klagt er Gott sein Leid und bittet um Hilfe. - Aber der Reihe nach! Weil der Psalm eben so kurz ist, können wir ihn auch Vers für Vers durchgehen.

5. Sonntag nach Pfingsten (Kurzpredigt) - forma extraordinaria (Messaushilfe)

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Liebe Brüder und Schwestern!   "Wenn du daher deine Gabe zum Altare bringst und dich daselbst erinnerst, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, so lass deine Gabe dort vor dem Altar, geh zuvor hin und versöhne dich mit deinem Bruder, und dann komm und opfere deine Gabe." Mit diesen Worten, die uns wohl vertraut sind, endet das Evangelium vom heutigen fünften Sonntag nach Pfingsten. Es sind Worte, die wir kennen, und doch tut es gut, sie immer wieder genauer zu betrachten.

12. Sonntag i. Jkr. - Lj. B

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Liebe Brüder und Schwestern im Herrn! Die Schilderung des heutigen Evangeliums ist eine wichtige Nahtstelle im Markusevangelium. Bisher ist Jesus hauptsächlich als Lehrer in Kafarnaum aufgetreten. Nun fährt er mit dem Boot an das andere Ufer des Sees Genesareth und kommt am Ende des heutigen Abschnittes in Gerasa, in der sogenannten Dekapolis, in heidnischem Gebiet an.

11. Sonntag i. Jkr. - Lj. B

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Liebe Brüder und Schwestern! Mancher Botaniker wird beim heutigen Evangelium vielleicht aufschreien und Einspruch erheben. Das Senfkorn soll wirklich das kleinste aller Samenkörner sein? Und die Senfstaude ist größer als alle anderen Gewächse? Doch, liebe Brüder und Schwestern, Jesus geht es nicht um eine Beschreibung der Botanik der Senfpflanze. Er arbeitet wohl mit Übertreibungen, um uns noch deutlicher zu sagen, worum es ihm eigentlich geht.

2. Sonntag nach Pfingsten - forma extraordinaria (Messaushilfe)

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Liebe Brüder und Schwestern in Christus! Die heutige Epistel aus dem ersten Johannesbrief hält für uns eine Erinnerung bereit, die mir sehr aktuell erscheint: "Wundert euch nicht, wenn euch die Welt hasst." Natürlich mag es diese Woche einige Fronleichnamsprozessionen in der Öffentlichkeit gegeben haben; und dass es heuer weniger waren als sonst, ist den verschiedenen Corona-Einschränkungen geschuldet und nicht primär antikirchlichen Maßnahmen.

Heiligstes Herz Jesu (Titelfest in Eichgraben - solemnitas externa) - Lj. B

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Liebe Brüder und Schwestern in Christus! Wenn jemandem etwas sehr wichtig ist, dann sprechen wir von einer "Herzensangelegenheit". Es kann mir ein Herzensanliegen sein, jemandem zum Geburtstag zu gratulieren. Ich kann jemanden von ganzem Herzen lieben. Ein persönliches Geschenk kommt von Herzen.

Fronleichnam - Lj. B, Kurzpredigt

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"Rette Leben - spende Blut!" Sicher ist uns dieser Slogan schon untergekommen. Vielleicht sind Sie auch schon einmal Blutspenden gewesen oder machen es sogar regelmäßig. Oder Sie waren schon auf Fremdblut angewiesen und sind dankbar, dass jemand sein Blut gespendet hat. Ja, es stimmt wirklich: Blut spenden rettet Leben. Doch, liebe Brüder und Schwestern, vielleicht fragen Sie sich, warum ich heute, am Fronleichnamstag vom Blutspenden rede.

1. Juni 2021 - Hl. Justin, Amelungenmesse

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Liebe Bundesbrüder! Der Heilige des heutigen Tages, der hl. Justin, hat im zweiten Jahrhundert gelebt. Er ist ein leidenschaftlicher Philosoph gewesen, der sich durch seine Beschäftigung mit der Philosophie eben letztendlich dem Christentum zugewandt hat, in dem er Antworten auf die vielen Fragen nach dem Sinn des Lebens und der Welt gefunden hat, die er sein ganzes Leben lang gestellt hat.

Dreifaltigkeitssonntag - Lj. B

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Liebe Brüder und Schwestern! Dreifaltigkeitssonntag - ein Fest, an dem wir sozusagen die Herzmitte unseres Glaubens betrachten und feiern dürfen: Gott selbst, der sich als dreifaltiger Gott offenbart hat, als ein Gott, der in sich Leben, gegenseitiger Austausch, Beziehung und Liebe ist. Viel ist im Laufe der Jahrhunderte nachgedacht worden über dieses große Geheimnis unseres Glaubens. Und doch müssen wir wohl sagen: Ganz begreifen, bis ins Letzte hinein verstehen, was es heißt, an einen dreifaltigen Gott zu glauben - das werden wir wohl nie.

Pfingstmontag - Maria, Mutter der Kirche - Mo. d. 8. Woche i. Jkr. Lj. I

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Liebe Brüder und Schwestern! Auch wenn mit dem heutigen Pfingstmontag das Pfingstfest noch nachklingt, stehen wir doch wieder im liturgischen "Alltag". Die Osterzeit ist vorbei und seit der Liturgiereform gibt es keine eigene "Pfingstoktav" mehr. Das, was wir an Ostern und Pfingsten gefeiert haben, das neue Leben und die Erfüllung mit dem Heiligen Geist, das hat sich sozusagen nun im Alltag zu bewähren. So sind auch die biblischen Lesungen, die gerade verkündet wurden, nicht eigens für den Pfingstmontag ausgesucht, sondern sind einfach die Lesungen, die heute in der Werktagsmesse am Montag in der 8. Woche im Jahreskreis vorgesehen sind.

Pfingsten - Vigilmesse in erweiterter Form - Hinführung zu den Lesungen

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Pfingsten - Lj. B

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Liebe Brüder und Schwestern in Christus! "Heute sind die fünfzig Tage erfüllt", betet die Kirche am Abend des Pfingsttages in der Vesper. 50 Tage - diese Zeitangabe gibt dem heutigen Festtag den Namen. Das deutsche Wort Pfingsten leitet sich vom griechischen pentekosté ab, was eben 50 bedeutet. "Heute sind die fünfzig Tage erfüllt" - und wenn wir 50 Tage im Kalender zurückblättern, landen wir am Ostersonntag. Heute, am Pfingstfest sind die fünfzig Tage der Osterzeit erfüllt, kommt das Festgeheimnis von Ostern zu seiner Erfüllung. Doch wie genau können wir das verstehen?

7. Ostersonntag - Lj. B

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Liebe Brüder und Schwestern im Herrn! Im Evangelium haben wir soeben einen Teil des sogenannten "Hohepriesterlichen Gebets" Jesu gehört. Er betet es am Abend des Gründonnerstags nach dem Letzten Abendmahl gleichsam als sein Testament, das er beim himmlischen Vater für seine Jünger und auch für uns hinterlegt. Er drückt damit in diesem Gebet seinen letzten Willen aus oder auch eine Art Zusammenfassung seines Wirkens auf Erden. Man könnte vieles zu diesen Versen sagen. Ich möchte mich heute auf zwei Punkte beschränken, die vielleicht nicht gleich verständlich sind: "Bewahre sie in deinem Namen" und "Heilige sie in der Wahrheit"

Christi Himmelfahrt - Lj. B

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Am Ostersonntag hat jemand zu mir gesagt: "Jetzt haben wir ihn wieder, den Auferstandenen! ... Zu Christi Himmelfahrt bin ich jedes Jahr ein wenig traurig, wenn er wieder weggeräumt wird." Liebe Brüder und Schwestern! Wenn wir uns schon so fühlen angesichts einer Statue , wie muss es den Jüngern damals wohl ergangen sein?

6. Ostersonntag - Lj. B

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Liebe Brüder und Schwestern! "Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Beste, was es gibt auf der Welt. / Ein Freund bleibt immer Freund, auch wenn die ganze Welt zusammenfällt." Bestimmt kennt jeder von uns diese Zeilen, auch wenn das entsprechende Marschlied bereits für einen Film im Jahr 1930 geschrieben wurde, der Text also schon über 90 Jahre alt ist.  Das Thema Freundschaft ist eben eines, das die Jahre überdauert, weil es offenbar ein menschliches Grundbedürfnis anspricht.

Fr. der 5. Osterwoche - Requiem f. + Pfr. Hermann Katzenschlager in Weißenalbern

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Liebe Brüder und Schwestern! Die Schrifttexte, die soeben vorgetragen worden sind, sind nicht eigens für dieses Requiem ausgewählt worden. Ich habe mich entschieden, einfach die Texte vom Wochentag zu nehmen, weil ich finde: Gerade in ihnen gibt uns die göttliche Vorsehung in gewisser Weise eine Würdigung des priesterlichen Dienstes eures und unseres verstorbenen Pfarrers an die Hand!

5. Ostersonntag - Lj. B

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Liebe Brüder und Schwestern! Vom Weinstock und den Reben spricht Jesus im heutigen Evangelium in anschaulichen Bildern. Die Rebe kann nur Frucht bringen, wenn sie am Weinstock bleibt, der Jünger nur, wenn er mit Jesus verbunden bleibt. Das ist das Kriterium der Fruchtbarkeit eines Lebens: mit Jesus, mit Gott verbunden bleiben. Am 1. Mai ist der Gedenktag des hl. Josef, dessen wir an diesem Tag als Vorbild der Arbeiter gedenken. In einem Jahr, das von Papst Franziskus in besonderer Weise zum "Jahr des hl. Josef" erklärt worden ist, möchte ich auch diesen Gedenktag nicht ganz übergehen. Und in der Tat sehen wir ja gerade auch im hl. Josef jemanden, der ganz mit Gott verbunden gewesen ist, so wie die Rebe mit dem Weinstock.

4. Ostersonntag - Lj. B

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Liebe Brüder und Schwestern! Der vierte Sonntag der Osterzeit ist der Sonntag vom Guten Hirten - ein Bild, das vielen von uns wahrscheinlich geläufig ist und über das wir sicher schon öfter nachgedacht haben. Ich möchte heute aber einmal über einen anderen Text der hl. Schrift sprechen, der auch vorgetragen wurde und der besonders in der Liturgie der Osterzeit immer wiederkehrt. Die Rede ist von Psalm 118, aus dem auch heute einige Verse als Antwort auf die erste Lesung vorgesehen sind: "Danket dem Herrn, denn er ist gut; denn seine Huld währt ewig" - mit diesen Worten beginnt unser Antwortpsalm. Manche werden auch die lateinische Version dieses Verses in der bekannten Taize-Version kennen: "Confitemini Domino quoniam bonus".

3. Ostersonntag - Lj. B

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Liebe Brüder und Schwestern! Wenn man das Evangelium von heute und das Evangelium vom vergangenen Sonntag nebeneinander legen würde, würde man einige Gemeinsamkeiten feststellen können. Da ist der Gruß des Auferstandenen, der in die Mitte seiner Jünger tritt: "Friede sei mit euch!" Da sind die Zweifel der Jünger bzw. des Thomas. Da ist vor allem auch die Bedeutung der Wundmale und der Leibhaftigkeit des Auferstandenen. Ja, die biblischen Ostererzählungen legen Wert darauf, dass der auferstandene Jesus leibhaftig gesehen und berührt werden kann, dass er kein Gespenst ist, sondern sogar feste Nahrung zu sich nimmt. Natürlich ist der Leib des Auferstandenen auch ganz anders. Er geht durch verschlossene Türen, wird erst nicht erkannt, verschwindet einfach, ... aber es ist doch derselbe Jesus, der mit den Jüngern auch in seinem irdischen Leben Mahl gehalten hat.

Ostersonntag - Lj. B

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Liebe Brüder und Schwestern im Herrn! Wir leben in einer schwierigen Zeit! - Wie oft haben Sie diesen Satz nun schon gehört? Vielleicht hängt er Ihnen bereits bei den Ohren hinaus; aber man kann es fast nicht anders sagen. Wer hätte voriges Jahr zu Ostern, als die meisten von uns die wichtigsten Gottesdienste des Jahres nur über die Medien mitfeiern konnten, schon gedacht, dass wir auch heuer noch mitten im Ausnahmezustand stecken? Und wenn wir dieses Jahr revuepassieren lassen, dann könnten wir von einem regelrechten Auf und Ab sprechen. Lockdown, Lockerungen, nächtliche Ausgangsbeschränkung, weitere Verschärfungen, Massentests, Kontaktverbot, dann wieder Lockerungen, Ostgipfel, Osterruhe, usw. - Man kann schön langsam den Überblick verlieren. In der Rückschau ist dieses Jahr ein richtiger Schlagabtausch, eine nicht enden wollende Schlacht zwischen dem Virus und Gegenmaßnahmen gewesen - und diese Schlacht dauert immer noch an.

Osternacht - Lj. B, mit Erwachsenentaufe, -firmung und -erstkommunion und Kindertaufe

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Liebe Brüder und Schwestern! Von der Dunkelheit zum Licht - so könnten wir die Grundsymbolik der Osternachtliturgie beschreiben. Wenn wir in einer schwierigen Zeit - Stichwort Corona - stehen, dann kann die Dunkelheit sicherlich auch ein Bild dafür sein. Vielleicht könnte die Botschaft von Ostern 2021 dann lauten: Von der Dunkelheit zum Licht - alles wird gut? Doch wie oft haben wir das schon gehört: "Alles wird gut!" - und sind damit auf die Zukunft vertröstet worden. Natürlich lenkt auch Ostern unseren Blick in die Zukunft, auf die ewige Herrlichkeit des Himmels, die uns verheißen ist. Aber ist das wirklich alles?

Karsamstag - Laudes mit Effata-Ritus und redditio symboli

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Liebe Brüder und Schwestern! Heute ist ein seltsamer Tag. Der Karsamstag ist so ganz anders als alle anderen Tage im Jahr. Es ist der Tag der Ruhe. Gestern haben wir daran gedacht, dass Jesus wirklich gestorben ist. Er ist wirklich in ein Grab gelegt worden. Endgültig, unwiderruflich alles aus! Stille, Ruhe, ewiges Schweigen! Doch der Karsamstag ist auch der Tag der Vorbereitungen für die Osternacht. Im Laufe des Tages wird die Kirche geschmückt werden. Endgültig? Unwiderruflich? Alles aus? Nein, wir wissen: Das Leben hat sich durchgesetzt.

Karfreitag - Feier vom Leiden und Sterben des Herrn

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Liebe Brüder und Schwestern! Bereits im antiken Rom gab es in gehobeneren Haushalten das Amt des praegustator . Dieser "Vorkoster", meist ein Sklave, hatte die Aufgabe, Speisen und Getränke vorzukosten und so auf ihre Qualität zu überprüfen. Außerdem sollte so verhindert werden, dass der Hausherr vergiftet wird. Hatte der praegustator den Genuss überstanden, so war die Speise auch für den Herrn nicht gefährlich.  Bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts war es bei Papstmessen noch üblich, dass der Messwein, der für die Wandlung verwendet werden sollte, vom päpstlichen Mundschenk öffentlich vorgekostet wurde.

Gründonnerstag - Messe vom letzten Abendmahl

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Liebe Brüder und Schwestern! "Es sind mehr Menschen zu Fuß unterwegs als man es sonst beobachtet", diese Feststellung stammt von einem Leipziger "Spaziergangsforscher" (was es nicht alles gibt ...) aus der deutschen Zeitung "Die Zeit" vom April 2020. Die Einschränkung durch die Corona-Maßnahmen habe eine neue Wertschätzung des Spazierens hervorgebracht, so der Forscher. - Das gilt wahrscheinlich auch ein Jahr später noch immer. Wenn man jedenfalls - ob durch Corona-Einschränkungen motiviert oder einfach so - durch Eichgraben spaziert, dann kann einem bewusst werden, wie groß und vielfältig unser Ort ist. Man merkt aber auch, wie weitläufig, verästelt und zerstreut Eichgraben ist. Ein Ort, der irgendwie zusammengestückelt wirkt, ohne ein richtiges Zentrum.

Palmsonntag - Lj. B

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Liebe Brüder und Schwestern! Mit dem Palmsonntag treten wir ein in die Karwoche. Es ist eine Woche, die sämtliche Emotionen und Gemütszustände kennt - ein "Wechselbad der Gefühle", wie man mit einem Modewort sagen könnte. Heute haben wir des Einzugs Jesu in Jerusalem gedacht. Jubelstimmung! Der ersehnte König kommt in seine Stadt! Doch jetzt haben wir in der Leidensgeschichte gehört, was noch alles folgen wird: Angst und Schrecken, Hass und Gewalt, Leid und Tod, Trauer und Nacht. Doch wir wissen auch: In einer Woche ist der Ostersonntag. Und dann wird es wieder heißen: Jubelstimmung! Jesus lebt und mit ihm dürfen auch wir leben!

In der 5. Fastenwoche (Texte zur Auswahl) - hl. Messe mit Taufskrutinium

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"Herr, dein Freund ist krank." "Lazarus, unser Freund , schläft." Lieber D.! Ich weiß nicht, ob es dir aufgefallen ist, aber neben all dem Wunderbaren, das wir im heutigen Evangelium gehört haben, erfahren wir diese schöne und berührende Tatsache: Jesus hatte Freunde. - Und vielleicht ist das die wichtigste Erfahrung, die auch du machen kannst, wenn du dich auf die Taufe vorbereitest; eine Erfahrung, die wir alle, liebe Brüder und Schwestern, immer wieder machen dürfen: Jesus will unser Freund sein.

5. Fastensonntag - Lj. B

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Liebe Brüder und Schwestern! Jesus verwendet heute im Evangelium das Bild vom Weizenkorn, das in die Erde fällt und scheinbar stirbt, um reiche Frucht zu bringen - ein Bild, das uns gewiss gerade im Zugehen auf die Karwoche viel sagen kann. Doch ich möchte den Schwerpunkt heute auf ein anderes Wort des Evangeliums legen: "Herr, wir möchten Jesus sehen" - so treten einige Griechen an Philippus heran, der vermutlich ihre Sprache spricht.

4. Fastensonntag (Texte Lj. A) - mit Taufskrutinium und traditio orationis Domini

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Liebe Brüder und Schwestern, lieber D.! Wieder ist es ein langes Evangelium, das die Kirche heute besonders für unseren Taufbewerber vorsieht: die Heilung des Blindgeborenen, die sehr ausführlich erzählt wird. Wenn die Liturgie der Kirche dieses Bild mit der Taufvorbereitung verbindet, will das heißen: Ja, auch dir, lieber D., will Jesus durch das Wasser der Taufe die Gabe des Sehens schenken - nicht nur in leibhafter Hinsicht. Doch bleiben wir kurz noch bei der Schilderung des Evangeliums, denn es ist auch interessant, in welchem Kontext der Evangelist Johannes diese Szene erzählt.

3. Fastensonntag (Texte Lj. A) - mit Taufskrutinium und traditio symboli

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Liebe Brüder und Schwestern! Ein langes Evangelium haben wir soeben gehört. Diese langen Texte liest die Kirche an den drei Sonntagen vor der Karwoche alle drei Jahre (voriges Jahr waren sie regulär an der Reihe, heuer wären eigentlich andere Texte vorgesehen). Aber sie sind auch in jedem Jahr vorgesehen, wenn an diesen Sonntagen sogenannte "Taufskrutinien" gefeiert werden, das sind besondere Gebete und Stärkungsriten für einen Taufbewerber. Unser D.  bereitet sich ja auf die Taufe vor und die Zeit bis zu diesem großen Schritt in der Osternacht wird immer kürzer. In dieser letzten Zeit der Taufvorbereitung braucht er eben auch unser Gebet und die Hilfe Gottes - sozusagen für den Endspurt.

3. Fastensonntag - Lj. B

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Liebe Brüder und Schwestern! Halten Sie eigentlich einen Frühjahrsputz? Wenn sich die Natur nach dem Winter sozusagen wieder herausputzt, ist das für viele Menschen ein Anlass, ihre Wohnung wieder einmal auf Vordermann zu bringen.  Im Evangelium jedenfalls ist auch von einer Art Frühjahrsputz die Rede gewesen.