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Es werden Posts vom Januar, 2021 angezeigt.

4. Sonntag i. Jkr. - Lj. B

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Liebe Brüder und Schwestern im Herrn! Ich möchte heute unsere Aufmerksamkeit auf den Antwortpsalm lenken. Ein Text, der oft übersehen oder sogar durch irgendeine Liedstrophe ersetzt wird (was eigentlich die absolute Ausnahme sein sollte). Auch die Psalmen sind Teil der hl. Schrift. Wir antworten auf das Wort Gottes in der hl. Schrift (in der ersten Lesung) mit Worten, die uns ebenfalls die hl. Schrift in den Mund legt, wenn wir den Antwortpsalm sprechen oder in "normalen" Zeiten singen.  Für den heutigen Sonntag sieht die Leseordnung dazu Verse aus Psalm 95 (nach griechischer und lateinischer Zählung: 94) vor. Es ist dies ein Psalm, der in der Stundenliturgie, im "Brevier", im sogenannten Invitatorium am Beginn eines jeden Tages steht. - "Kommt, lasst uns jubeln vor dem Herrn", mit dieser Selbstaufforderung beginnt der tägliche Gottesdienst der Kirche.

3. Sonntag i. Jkr. - Lj. B

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Liebe Brüder und Schwestern! "Ein Beruf ist ein Job, den man machen muss; ein Job, den man gern macht, ist eine Berufung." Diesen Satz habe ich vergangene Woche in der Radiowerbung gehört. Es soll geworben werden für ein Arbeitsvermittlungsportal, das verspricht, eine Arbeit für ihre Klienten zu finden, die sie gerne tun. "Ein Beruf ist ein Job, den man machen muss; ein Job, den man gern macht, ist eine Berufung." Ist das wirklich so?

Heilige Geistkraft statt Heiligem Geist? - Kritische Anmerkungen

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Aus gegebenem Anlass einige Überlegungen, die zwar schon ungefähr ein Jahr alt sind, die ich aber noch immer für aktuell und wichtig halte: Heilige Geistkraft statt Heiligem Geist? Zwei Argumente gegen eine neue Begrifflichkeit In letzter Zeit stößt man in kirchlichen Kreisen vermehrt auf die Bezeichnung „Heilige Geistkraft“ anstelle von „Heiliger Geist“ als Benennung der dritten göttlichen Person. Dabei ist festzuhalten, dass es durchaus theologische Gründe gibt, die gegen diese neue Begrifflichkeit sprechen. Im Folgenden möchte ich in zwei Anläufen kritische Anmerkungen dazu geben.

2. Sonntag i. Jkr. - Lj. B

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Liebe Brüder und Schwestern! Mit dem Fest der Taufe Jesu am vergangenen Sonntag haben wir das liturgische Ende der Weihnachtszeit begangen. Das heißt aber nicht, dass Weihnachten - die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus - vorbei ist. So knüpft auch das Evangelium des heutigen Sonntags nochmals an an das Geschehen der Taufe Jesu und damit an das Fest der Erscheinung des Herrn und das Ende der Weihnachtszeit.

Erscheinung des Herrn

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PUBLICATIO FESTORUM MOBILIUM A.D. MMXXI Liebe Brüder und Schwestern! Die Herrlichkeit Christi ist heute erschienen; immerfort leuchtet sie unter uns auf, bis der Menschensohn wiederkommt. Nach dem Fest seiner Geburt und seiner Erscheinung schauen wir aus nach den Drei Österlichen Tagen: den Feiern seiner Kreuzigung, seiner Ruhe im Grabe und seiner Auferstehung von den Toten. So kündige ich euch als erstes das Fest aller Feste an, den hochheiligen Ostertag, am 4. April dieses Jahres. Jubelnd feiern wir den Tag, den Gott gemacht, und rühmen die Auferstehung unseres Erlösers. Damit auch wir mit ihm auferstehn, begehen wir vierzig Tage hindurch die Österliche Bußzeit. Sie beginnt am 17. Februar dieses Jahres mit der Feier des Aschermittwochs. Danach schenkt uns der Herr die fünfzig Tage der Osterzeit: Am 13. Mai das Fest seiner Himmelfahrt und am 23. Mai das Hohe Pfingstfest, an dem der Heilige Geist herabkam auf seine Jünger. Die Kirche bereitet sich vor auf das Kommen ihres Herrn, und be

Zweiter Sonntag nach Weihnachten

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Liebe Brüder und Schwestern! Was zeichnet Weihnachten in unserer Gesellschaft aus? Für viele Menschen ist Weihnachten das Fest der Gefühle. Von Weihnachtsstimmung oder ähnlichem ist oft die Rede. - Dieses Jahr ist vieles davon anders gewesen. Für viele Menschen ist Weihnachten ein Fest, das spätestens am 26. Dezember wieder vorbei ist. - Das ist auch dieses Jahr so gewesen. Von beidem - der romantischen Stimmung und dem baldigen Ende von Weihnachten - weiß die Liturgie der Kirche eigentlich nichts. Wir stehen noch immer in der Weihnachtszeit und zum dritten Mal in der Weihnachtszeit steht heute der Beginn des Johannesevangeliums in der Leseordnung (einmal am Weihnachtstag selbst, einmal am 31. Dezember und eben heute). Wer etwa in diesem Text die traute Weihnachtsstimmung zu finden sucht, der wird bald daran verzweifeln. Ja, natürlich ist die Rede vom Licht, das in der Finsternis leuchtet, aber eben auch davon, dass Gott in sein Eigentum kommt und nicht aufgenommen wird.

Oktavtag von Weihnachten - Hochfest der Gottesmutter

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Liebe Brüder und Schwestern! Das Evangelium der Christmette hat vor einer Woche geendet mit dem Gloria der Engel. Das heutige Evangelium setzt damit ein, dass die Hirten nach Betlehem eilen. Dazwischen steht ein aufs erste unscheinbar wirkender Vers. Da bemerkt der Evangelist Lukas, dass die Engel in den Himmel zurückkehren und lässt die Hirten zueinander sagen: "Lasst uns nach Betlehem gehen, um das Ereignis zu sehen, das uns der Herr kundgetan hat!"