7. Sonntag i. Jkr. - Lj. A

  Heute ist als Evangelium wieder ein Stück der Bergpredigt dran.
  Jesus will uns sagen, wie man als Christ in dieser Welt leben kann.

  Liebe Brüder und Schwestern, nach diesem Satz haben Sie's vielleicht bemerkt, es ist nicht geheim:
  Am heutigen Faschingsonntag versuch' ich die Predigt kurz zu halten - und im Reim.

  Viele Regeln hält Jesus heute für uns bereit.
  Da fragt man sich: Passt das in unsere ausgelassene Faschingszeit?

  Sind Vorschriften nicht eher was für Spielverderber? Versteht denn Jesus gar keinen Spaß?
  Vorschriften und Regeln, Gebote im Übermaß!
  Doch wagen wir trotzdem auf Jesu Regeln einen Blick!
  Vielleicht lassen sie sich doch mit unserem Fasching verbinden - das wär doch ein Glück!

  Wenn dich einer schlägt, halt auch die andere Wange hin -
  damit rechnet er sicher nicht, das könnt auch lustig werden, erheitern den Sinn.
  Und so geht es weiter, wir könnten das ganze Evangelium durchschau'n,
  es sind Aufforderungen Jesu, wenn man sie hört, man möchte seinem Gehör fast nicht trau'n.
  Die Feinde zu lieben, dieses Gebot überrascht,
  doch wenn man es umsetzt, man vielleicht gerade deshalb einen neuen Schwung für sein Leben erhascht.

  Am Ende des heutigen Evangeliums steht ein Satz, den möcht' ich besonders betrachten,
  denn dessen Weisheit dürfen wir - gerade im Fasching - keineswegs verachten.
  "Seid also vollkommen, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist!",
  damit fasst Jesus seine Ratschläge und Gebote zusammen für unser Leben als Christ.
  Vollkommen wie der Vater - er lenkt unseren Blick also auf Gott.
  Ihn nachzuahmen - das ist sein Gesetz und Gebot!
  Seid heilig, wie ich, euer Gott, heilig bin,
  so stehts auch im Alten Testament in den Büchern des Mose schon drin.
  Im Fasching tragen wir oft Kostüme und Masken,
  stellen gerne andere Personen dar, die geliebten und die gehassten.
  Wie wär es, wenn wir versuchten, uns als Gott zu verkleiden?
  - Natürlich nicht mit Kostümen, die man aus einem Stoff könnte schneiden.
  Nein, unser Leben zu leben, so wie Gott es in Jesus getan.
  Wahrscheinlich wäre die Welt schöner. - Wie wär's also mit diesem Plan?!

  Nicht so sehr Vorschriften und Regeln sollen wir also halten ein,
  sondern eine grundlegende Lebenseinstellung soll es sein.
  Es geht darum, die Bergpredigt nicht nur äußerlich zu halten, sie als "Kostüm" zu tragen,
  sondern wie der Vater vollkommen zu sein, es in Mark und Knochen zu haben.
  Der Fasching geht vorbei, die Kostüme verschwinden im Kasten,
  doch unser Leben als Christ kann keinen einzigen Tag lang rasten.

  Wir woll'n uns also bemühen, nicht ängstlich, nicht ohne Spaß,
  doch von innen her überzeugt, sodass
  auch andre es merken: der hat Freude daran;
  da mach ich auch gerne mit. Doch jetzt hör ich zum Predigen auf, denn sein Leben in Nachahmung Gottes zu leben - da ist jeder von uns selber dran.
Amen.

Zu den liturgischen Texten

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