Palmsonntag - Lj. C

Bei der Feier vom Einzug Jesu in Jerusalem ("Palmweihe")

Liebe Brüder und Schwestern!

Nur ein kurzer Gedanke zu dem, was wir soeben im Evangelium gehört haben.
Jesus zieht in Jerusalem ein. Doch damit kommt das Geschehen noch nicht an sein Ende. Wir weiten unseren Blick hin auf das, was sich in Jerusalem dann ereignet hat. So hören wir dann bei der hl. Messe auch die Passion, die Leidensgeschichte. 

Doch auch damit kommt das Geschehen noch nicht an sein Ende. Wir wissen, heute in einer Woche feiern wir das Osterfest, die Auferstehung Jesu.
Doch auch damit kommt das Geschehen noch nicht an sein Ende. Es geht nämlich nicht nur um Erinnerung, sondern um Gegenwart.

Jesus zieht in Jerusalem ein. Jerusalem, die hl. Stadt, kann dabei auch symbolisch für die Kirche stehen, für die große Gemeinschaft der Christen, für dich und mich. Jesus will auch zu mir persönlich kommen. Und ich bin aufgefordert, ihn gut aufzunehmen. Dann wird er auch mein Kreuz mit mir tragen, meine Leiden auf sich nehmen, meinen Tod sterben und mich zu einem neuen Leben auferwecken - anfanghaft schon jetzt und einmal in der ewigen Vollendung.

Im Stundengebet der Kirche wird heute eine Predigt aus dem 8. Jahrhundert gelesen, in der die Weise, wie Jesus in Jerusalem empfangen wurde, für uns als ein Vorbild verstanden wird:
"Nicht mit Ölzweigen in den Händen wollen wir ihm zujubeln, sondern geschmückt mit den Almosen, dir wir einander spenden. Wie Kleider wollen wir ihm die Sehnsucht unseres Herzens unter die Füße breiten, damit er in uns einziehe, ganz in uns sei und zeige, dass wir ganz in ihm sind."
Das Almosen, unsere Freigiebigkeit den Armen gegenüber, unsere Hilfe für Menschen in Not, unsere Liebe zum Nächsten; und die Sehnsucht unseres Herzens, unsere Sehnsucht nach Gott, unsere Liebe zu ihm - beides soll den Einzug Jesu in unser Inneres begleiten.
Wenn wir in der Palmprozession das damalige Geschehen nun nachstellen, dann soll es auch Gegenwart werden und ein Bild dessen, was sich durch Gottes- und Nächstenliebe in unserem Herzen abspielt.

Zu den liturgischen Texten

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