Pfingsten - Vigilmesse in erweiterter Form - Hinführung zu den Lesungen

 


Zur 1. Lesung (Gen 11,1-9)

"Wir dürfen unseren eigenen Vogel nicht mit dem Heiligen Geist verwechseln", so sagen wir oft. Wenn im Alten Testament von der Verwirrung der Sprachen die Rede ist, dann darum, weil die Menschen auf sich selbst vertraut haben. In der Apostelgeschichte wird am Pfingsttag die Rede davon sein, dass alle Menschen die Apostel verstehen konnten. Eigensinn bringt Zwietracht, Streit und Spaltung; das Hören auf den Heiligen Geist schafft Gemeinschaft.


Zur 2. Lesung (Ex 19,3-8a.16-20)

Das Pfingstfest des Alten Bundes war ein Erntedankfest. Man dankt Gott für das, was er uns schenkt und was wir zum Leben brauchen. Damit verbunden war auch der Dank für die Gabe des Gesetzes. Ostern ist Fest des Auszugs aus Ägypten, des Neubeginns. Pfingsten ist Fest der Vollendung dieses Neubeginns durch die von Gott gegebene Ordnung der Gesellschaft. Auch das neutestamentliche Pfingsten will Vollendung sein: Gottes Geist bringt die neue Gesellschaftsordnung, die nicht mehr nur auf Tafeln aus Steinen, sondern in unser Herz geschrieben ist.


Zur 3. Lesung (Ez 37,1-14)

Ohne Gottes Geist kann nichts Bestand haben. Wo hingegen der Heilige Geist am Werk ist, da gibt es sogar neue Aufbrüche, wo alles wie tot scheint.


Zur 4. Lesung (Joel 3,1-5)

Gottes Geist teilt jedem besondere Aufgaben und Fähigkeiten zu. Von Visionären, Träumern und Propheten spricht Joel in der Lesung. Am Pfingsttag wird der hl. Petrus in seiner berühmten Pfingstpredigt verkünden: Heute, durch die Sendung des Geistes, hat sich das erfüllt.


Zu den liturgischen Texten

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