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Es werden Posts vom August, 2020 angezeigt.

22. Sonntag i. Jkr. - Lj. A

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Liebe Brüder und Schwestern im Herrn! In der ersten Lesung haben wir heute von Jeremia gehört. Ein Prophet, der sich - modern gesprochen - in einer Depression oder im "Burnout" befindet. "Zum Gespött bin ich geworden den ganzen Tag ... ein jeder verhöhnt mich ... ich mühte mich, es auszuhalten, vermochte es aber nicht." -  Solche Phasen kennt bestimmt jeder von uns. Man kann einfach nicht mehr! Es wird einem alles zu viel! Vielleicht kann es uns ja auch im Glauben und im christlichen Leben manchmal so gehen. "Denn das Wort des Herrn bringt mir den ganzen Tag nur Hohn und Spott." - Vielleicht können wir auch diesen verzweifelten Ausspruch des Propheten nachempfinden.  So fällt es uns wahrscheinlich leicht, uns in irgendeiner Weise mit dem depressiven Jeremia zu identifizieren.

21. Sonntag i. Jkr. - Lj. A

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Liebe Brüder und Schwestern im Herrn! Kurze Rückblende in das Jahr 451 nach Christus. In Chalzedon, heute ein Stadtteil von Istanbul, tagt eine Versammlung von Bischöfen, die Kaiser Markian einberufen hat, um die große theologische Streitfrage seiner Zeit (und eigentlich aller Zeiten) zu klären: Wer ist Jesus Christus? Es ist die Frage, die Jesus im heutigen Evangelium selbst an seine Jünger richtet: Für wen halten mich die Leute? Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Vom Evangelium aber wieder zurück ins Jahr 451. Es wird viel diskutiert und erörtert. Jesus Christus, Gottes Sohn - wie verhalten sich Gottheit und Menschheit in seiner Person zueinander? Wie ist es zu verstehen, dass er als Mensch auf Erden gelebt hat, gekreuzigt, gestorben und begraben wurde, aber trotzdem, wie es das Konzil von Nizäa bereits über 100 Jahre vorher bekannt hat, "eines Wesens mit dem Vater" ist? Verschiedene Positionen, theologische Lehrmeinungen stehen sich gegenüber. Es ist kein Streit von Gelehr