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Es werden Posts vom 2019 angezeigt.

Hochfest der Gottesmutter (Neujahr)

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Liebe Brüder und Schwestern! Der Jahreswechsel ist eine gute Gelegenheit, zurückzublicken und vorauszublicken. Wir blicken zurück auf das abgelaufene Jahr 2019; lassen Revue passieren, was wir alles erlebt haben; sind dankbar für viele schöne Stunden; müssen vielleicht auch auf manche schwierige Situation zurückblicken; wollen uns für den ein oder anderen Fehler entschuldigen, den wir gemacht haben. Und wir blicken voraus auf das Jahr 2020, das vor uns liegt. Was wird es wohl bringen? Wir haben gewiss auch viele Wünsche an das neue Jahr, gute Wünsche für liebe Mitmenschen, vielleicht auch Neujahrsvorsätze für uns selbst.

2. So. n. Weihnachten (forma ordinaria); So. d. Weihnachtsoktav (forma extraordinaria)

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Liebe Brüder und Schwestern! "Als tiefes Schweigen das All umfing und die Nacht bis zur Mitte gelangt war, da stieg dein allmächtiges Wort, o Herr, vom Himmel herab, vom königlichen Thron." (Weish 18,14-15) - Diese Verse aus dem Buch der Weisheit stehen am heutigen 2. Sonntag der Weihnachtszeit (Sonntag in der Weihnachtsoktav) als Eröffnungsvers im Messbuch, gleichsam als Ouvertüre oder Überschrift zur heutigen Messe. Ich möchte heute diesen Eröffnungsvers ein wenig betrachten, um von daher einen Blick auf das Weihnachtsgeschehen zu werfen.

Hl. Familie - Lj. A

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Liebe Brüder und Schwestern in Christus! Das Fest der heiligen Familie in der Weihnachtszeit kann zum Ausdruck bringen, dass Weihnachten ein Fest ist, das wir auch gerne im Kreis der Familie verbringen; dass Weihnachten - die Botschaft von Gottes Nähe in Jesus Christus - auch Platz in unseren Familien haben soll. In den meisten Familien gibt es zu dieser Zeit eine Weihnachtskrippe, wird die hl. Familie an Weihnachten gleichsam in die eigene Familie aufgenommen.

26. Dezember 2019 - Hl. Stephanus

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Liebe Brüder und Schwestern im Herrn! Vielleicht haben Sie das Hochaltarbild des Wiener Stephansdomes vor Ihrem geistigen Auge. Ein - so könnten wir sagen - zweigeteiltes Gemälde: Im unteren Bildbereich ist die Steinigung des hl. Stephanus dargestellt. In der Mitte kniet Stephanus, der bereits aus dem Kopf blutet, umgeben von Männern, die ihn mit Steinen bewerfen. Der obere Bildbereich zeigt über den Wolken die drei göttlichen Personen. Gott Vater mit der Weltkugel zu seinen Füßen, Gott Sohn mit dem Kreuz und Gott den Heiligen Geist in Gestalt einer Taube. Umgeben ist die Dreifaltigkeit von vielen Engeln.

Weihnachten

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Liebe Brüder und Schwestern im Herrn! Die Kinder haben es kaum erwarten können, dass endlich der Weihnachtsabend kommt und die Geschenke unter dem Christbaum liegen. Heute und in den kommenden Tagen kommen bei den meisten wahrscheinlich noch weitere Geschenke dazu, wenn die Großeltern oder andere Familienangehörige besucht werden. Was wäre Weihnachten ohne Geschenke! Wenn wir etwas geschenkt bekommen, fühlen wir uns gut, fühlen wir uns wertgeschätzt. Wenn wir selber etwas verschenken, kann auch das sehr erfüllend sein.

4. Adventsonntag - Lj. A

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Liebe Brüder und Schwestern! In den vergangenen Wochen haben uns in Eichgraben große Adventgestalten auf dem Weg hin zu Christus begleitet. Am ersten Adventsonntag der Prophet Jesaja mit seinem Aufruf: "Wir wollen gehen im Lichte des Herrn"; am zweiten Adventsonntag, dem Fest Mariä Empfängnis, waren es Adam und Eva, die uns gezeigt haben, dass wir uns Gott immer wieder neu zuwenden dürfen, auch wenn wir Fehler gemacht haben; und am dritten Adventsonntag wurde uns Johannes der Täufer vorgestellt, der uns ermutigt hat, uns auch von Zweifeln und unbeantworteten Fragen nicht vom Weg abbringen zu lassen.

3. Adventsonntag - Lj. A

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Liebe Brüder und Schwestern in Christus! Am heutigen dritten Adventsonntag wird uns Johannes der Täufer als Adventgestalt vorgestellt. Johannes ist ein halbes Jahr älter als Jesus selbst und seine große Aufgabe ist es eben, das Volk bereit zu machen für die Ankunft des Erlösers. "Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe. ... Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm die Straßen! ... Der, der nach mir kommt, ist stärker als ich, und ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe auszuziehen" (Mt 3,2-3.11), so die kraftvollen Worte Johannes des Täufers. Doch was ist aus ihm geworden? Was hat ihm sein ganzes Hinweisen auf Christus gebracht?

Mariä unbefleckte Empfängnis

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Liebe Brüder und Schwestern! Nachdem wir am vergangenen Sonntag in die Adventzeit eingetreten sind und uns als erste große Adventgestalt der Prophet Jesaja vorgestellt wurde, wird mit dem heutigen Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria die Reihe der Adventlesungen unterbrochen. Trotzdem können wir auch heute in der ersten Lesung zwei Adventgestalten kennenlernen, nämlich Adam und Eva, gemäß biblischem Zeugnis das erste Menschenpaar.

1. Adventsonntag - Lj. A

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Liebe Brüder und Schwestern im Herrn! Durch die Adventzeit gibt es einige biblische Personen, die uns begleiten, große "Adventgestalten", denen wir begegnen und denen wir nachgehen dürfen. Wir wollen uns auf den Weg machen und mit ihnen Christus entgegengehen, auf den sie hinweisen. Und an diesem ersten Adventsonntag macht dabei der Prophet Jesaja den Anfang. "Wir wollen gehen im Licht des HERRN", lädt er uns in der Lesung ein; und dieser Satz soll uns in diesem Advent begleiten: Gehen im Licht des Herrn, das unseren Weg hell macht; gehen zur Quelle dieses Lichtes, die der Herr selber ist.

Christkönig - Lj. C

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Liebe Brüder und Schwestern in Christus! "Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst!", so sagt es der Verbrecher, der mit ihm zusammen gekreuzigt wird. Jesus kommt in sein Reich. Oder, in einer anderen Lesart: Er kommt mit seinem Reich. So oder so: Jesus hat offenbar ein Reich, er ist der König. Das griechische Wort basileia , das hier für "Reich" verwendet wird, beinhaltet ja schon von seinem Klang her den basileus , den König. Jesus ein König? So steht es zwar auf der Kreuzesinschrift: "Das ist der König der Juden." Aber das ist doch wohl eher als Spott gedacht! Ein echter König mit einem Königreich soll Jesus sein? Der, der da auf dem Kreuz hängt und mit dem Tod kämpft, wobei bereits klar ist, dass er diesen Kampf nicht gewinnen kann, der soll ein König sein?

33. Sonntag i. Jkr. - Lj. C

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Liebe Brüder und Schwestern! Lassen wir kurz die erste Lesung, die wir gehört haben, Revue passieren. Da kündigt der Prophet Maleachi einen Tag an, der brennt wie ein Ofen, der alles Böse und alle Bösen verbrennen wird. Die aber den Namen Gottes fürchten, das heißt, die sich an seinen Bund halten, werden an jenem Tag gerettet werden. Wir können fragen: Ist dieser Tag denn tatsächlich gekommen, den Maleachi angekündigt hat?

32. Sonntag i. Jkr. - Lj. C

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Liebe Brüder und Schwestern im Herrn! In der ersten Lesung haben wir heute von einer Erzählung gehört, die wir wahrscheinlich zu den grausamsten Schilderungen des Alten Testaments zählen können  und die ich darum auch nicht kommentarlos übergehen möchte. Eine Mutter steht mit ihren sieben Söhnen vor dem seleukidischen König und sie  sollen gezwungen werden, gegen ihre religiöse Überzeugung zu handeln, gegen Gottes Gebot zu verstoßen. Als sie sich weigern,  lässt der König einen nach dem anderen auf qualvolle Art und Weise hinrichten. Die Brüder aber sprechen sich gegenseitig Mut zu, bis zuletzt - das haben wir heute in der Lesung nicht mehr gehört - nur noch die Mutter mit ihrem jüngsten Sohn übrig ist und auch diese sich gegenseitig Mut zusprechen, bevor auch sie gefoltert und getötet werden.

9. November - Weihetag der Lateranbasilika

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Liebe Brüder und Schwestern! Die Schriftlesungen am heutigen Weihetag der Lateranbasilika sprechen in unterschiedlicher Weise vom Tempel. Der Tempel - das ist das Haus Gottes, die steingewordene Gegenwart Gottes inmitten seines Volkes, Inbegriff und Zentrum der Glaubenspraxis Israels zur Zeit Jesu.

31. Sonntag i. Jkr. - Lj. C

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Liebe Brüder und Schwestern! Die Geschichte vom Zöllner Zachäus, der auf einen Baum klettert um Jesus zu sehen, ist den meisten von uns wahrscheinlich sehr vertraut. Ich denke, es lohnt sich aber trotzdem, sich die Szene nochmals vor Augen zu führen. Da ist die Stadt Jericho, eine Stadt, in der sich eine große Menschenmenge sammelt, um die Wallfahrt nach Jerusalem anzutreten. Und da ist der Oberzöllner Zachäus, ein von vielen gehasster und gemiedener Mann. Immerhin arbeitet er 1. mit der feindlichen römischen Besatzungsmacht zusammen und wird er 2. sicher auch mehr Zoll eingenommen haben als vorgesehen war.  Wenn man Zachäus kommen sieht, wendet man den Blick von ihm ab. Mit so einem Menschen will man nichts zu tun haben!

Allerseelen

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Liebe Brüder und Schwestern! "Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot, der ist nur fern; tot ist nur, wer vergessen wird", dieses fälschlicherweise dem Philosophen Immanuel Kant zugeschriebene Zitat findet sich hin und wieder auf Traueranzeigen. Der Gedanke, dass unsere Verstorbenen in unserer Erinnerung weiterleben, mag für viele tröstlich erscheinen. Wir haben ja tatsächlich viele Erinnerungen an unsere Toten, verbinden verschiedenste Erfahrungen mit dem Gedächtnis an sie. Und wenn wir uns an liebe Menschen erinnern, die gestorben sind, kann es uns manchmal wirklich so vorkommen, als säßen sie in diesem Moment neben uns. Aber ist das wirklich alles?

Allerheiligen

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Liebe Brüder und Schwestern! Am Allerheiligentag geht unser Blick oft in die Vergangenheit. Wir denken an liebe Menschen, die verstorben sind, besuchen die Gräber unserer Toten. Allerheiligen - ein Blick in die Vergangenheit? Die Texte der Liturgie laden uns heute dagegen vor allem ein zu einem Blick in die Zukunft! "Heute schauen wir deine heilige Stadt, unsere Heimat, das himmlische Jerusalem", heißt es in der Präfation des heutigen Festtages.

30. Sonntag i. Jkr. - Lj. C

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Liebe Brüder und Schwestern! Ich denke jeder von uns genießt es hin und wieder, vor anderen "gut dazustehen"! Wenn ich meine Arbeit gut erledigt habe; wenn mir eine zündende Idee gekommen ist; wenn ich etwas Gutes bewirken konnte; wenn ich deshalb von anderen gelobt werde - dann habe ich das Gefühl, gut dazustehen. Interessanterweise können wir in unserer Sprache dieses Gefühl mit dem Wort "dastehen" ausdrücken, das ja zunächst einmal einfach bedeutet: Ich stehe da - ich bin hier. "Ich stehe gut da" könnte also bedeuten: Ich bin gut hier - Es ist gut für mich, heute hier zu sein.

20. Oktober 2019 - Kirchweihfest in Eichgraben, Weltmissionssonntag

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Liebe Brüder und Schwestern! Kirchweihfest - der Blick auf unsere Pfarrgemeinde, auch auf unser Kirchengebäude - und Weltmissionssonntag - der Blick in die weite Welt, auf das weltweite Christentum, der Aufruf, auch hinauszugehen und Christus zu verkünden - passt das zusammen? Nun, das Kirchweihfest ist immer ein Anlass, darüber nachzudenken, was uns eigentlich zur Kirche macht. Es geht ja nicht nur um das Gebäude, in dem wir uns versammeln, sondern in erster Linie ist die Kirche die Gemeinschaft der Gläubigen, sind wir selbst "Gottes Bau" auf dem Grundstein, der Jesus Christus selber ist, wie es der hl. Paulus in der Lesung sagt.

29. Sonntag i. Jkr. C - Stiftungsfest K.a.V. Saxo-Bavaria Prag in Wien

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Liebe Cartellbrüder! Liebe Brüder und Schwestern in Christus! "Und zum Schutze der Altäre sieh uns, Herr, im Kampf bereit!" -  Diese Textzeile der ÖCV-Hymne ist mir in den Sinn gekommen, als ich mich für die Messfeier zu eurem Stiftungsfest vorbereitet und die erste Lesung durchgelesen habe, die an diesem Sonntagvorabend vorgesehen ist. Denn auch dort ist, wie so oft im Alten Testament, vom Krieg die Rede: vom Krieg des auserwählten Volkes mit den anderen Völkern um das von Gott versprochene Land; vom Krieg um jenes Land, in dem einmal der Tempel mit dem Altar Gottes gebaut werden wird; im übertragenen Sinne also durchaus vom Kampf "zum Schutze der Altäre".

28. Sonntag im Jahreskreis - Lj. C

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Liebe Brüder und Schwestern im Herrn! Keine ansprechenden Gesten, keine Handauflegung, keine Heilungsgebete, ja nicht einmal eine Zusage im Sinne von "Ihr sollt geheilt sein". Eine ungewöhnliche Heilungsgeschichte, die wir soeben im Evangelium gehört haben. Das einzige, das Jesus den zehn Aussätzigen sagt, die zu ihm um Erbarmen rufen, ist: "Geht, zeigt euch den Priestern!"

27. Sonntag i. Jkr. - Lj. C

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Liebe Brüder und Schwestern! Der Schluss des heutigen Evangeliums ist für uns wahrscheinlich nicht ganz leicht zu verdauen: "Wenn ihr alles getan habt, was euch [von Gott] befohlen wurde, sollt ihr sagen: Wir sind unnütze Knechte; wir haben nur unsere Schuldigkeit getan." Kommen diese Worte wirklich aus dem Munde desselben Jesus, der zu seinen Jüngern am Abend vor seinem Leiden sagen wird: "Ich nenne euch nicht mehr Knechte ... Vielmehr habe ich euch Freunde genannt"? - "Vos autem dixi amicos" - "Ich habe euch Freunde genannt", dieses Jesuswort ist auch der Wappenspruch des Wiener Erzbischofs, Kardinal Christoph Schönborn. In der heutigen Evangeliumsstelle aber scheint es doch ganz anders zu sein: Gott als Herr und wir als seine Knechte, als seine Sklaven!

26. Sonntag i. Jkr. - Lj. C - Nachprimiz in Süßenbach

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Liebe Brüder und Schwestern! Ein lebendiges Bild entsteht wahrscheinlich vor unserem geistigen Auge, wenn wir das heutige Evangelium hören. Sehr detailreich wird von Jesus der Reichtum des Mannes geschildert; sein luxuriöser Lebensstil erscheint uns fast mit Händen greifbar. Noch ausdrucksstärker wird der arme Lazarus gezeichnet: Er liegt draußen vor dem Haus; und anstatt dass er vom Abfall der Speisen essen, sozusagen daran "lecken" könnte, lecken die Hunde an seinen Geschwüren. Zwei Personen, zwei Leben, zwei Schicksale werden da geschildert, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

27. September - Hl. Vinzenz von Paul, Festmesse bei den Barmherzigen Schwestern

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Liebe Mitbrüder im Priesteramt! Ehrwürdige Schwestern! Liebe haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter und Bewohner des Heims St. Louise! Liebe Brüder und Schwestern in Christus! Der hl. Vinzenz von Paul wollte Priester werden. Ein schöner Berufswunsch, könnten wir meinen. Aber was war seine Motivation dazu? Nun, ursprünglich strebte er das Priestertum nicht aus frommen Überlegungen heraus an oder weil er es gar als eine von Gott gegebene Berufung ansah, sondern schlicht, weil es ein Beruf war, der ihn aus der Armut befreien konnte. Das mag zugegebenermaßen nicht der beste Grund sein, das Priestertum anzustreben, doch es verlieh dem hl. Vinzenz wohl eine gewisse Zielstrebigkeit. Mit etwas unter 20 Jahren wurde er tatsächlich zum Priester geweiht und nun strebte er eine höhere kirchliche Karriere an.

25. Sonntag i. Jkr. - Lj. C

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Liebe Brüder und Schwestern im Herrn! Veruntreuung, Unterschlagung, Korruption, "Freunderlwirtschaft", Schwarzgeld, Bestechung, Betrug. Ohne konkrete Beispiele zu nennen - diese Worte füllen unsere Nachrichten und Schlagzeilen. Kein Tag vergeht, ohne dass von solchen Dingen die Rede ist - im Großen wie im Kleinen, sei es in der Politik,  im Bankwesen, in der Privatwirtschaft, oder auch in der Kirche. Es braucht uns also nicht zu verwundern, dass solche Vergehen bereits zur Zeit Jesu auf der Tagesordnung standen, sodass er ganz selbstverständlich die Geschichte eines untreuen Verwalters erzählen konnte.

24. Sonntag i. Jkr. - Lj. C - Nachprimiz in Weißenalbern

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Liebe Brüder und Schwestern! Ich darf heute als Neupriester mit Ihnen die hl. Messe feiern; und im Tagesgebet des heutigen Sonntags wurden mir vorhin von der Liturgie der Kirche die Worte in den Mund gelegt: "Gott, du Schöpfer und Lenker aller Dinge, sieh gnädig auf uns." Zuerst wird Gott in diesem Gebet angesprochen als der Schöpfer und Lenker aller Dinge. Er ist der große und mächtige Gott, der erhaben ist über Himmel und Erde, der spricht und es geschieht - wie es im Schöpfungsbericht von ihm heißt. Er ist es, der alles Leben hervorgebracht hat und stets im Dasein erhält. Kurz: Er ist der allmächtige, ewige und erhabene Gott.

Kreuzerhöhung

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Liebe Brüder und Schwestern! Sollen in öffentlichen Gebäuden Kreuze angebracht werden? Soll das Kreuz Platz haben in unseren Klassenzimmern, in Gerichtssälen, auf Berggipfeln und Wegkreuzungen? Eine in letzter Zeit immer wieder heftig diskutierte Frage! Das heutige Fest der Kreuzerhöhung lädt uns unabhängig davon ein, unseren Blick auf das Kreuz zu richten. So wie die Israeliten damals in der Wüste vertrauensvoll zur Kupferschlange aufblickten und geheilt wurden, so dürfen wir unsren Blick auf den Gekreuzigten richten und von ihm Heil und Segen erwarten.

13. September 2019 - Fatimafeier in Maria Kirchbüchl

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Liebe Marienverehrer! Liebe Brüder und Schwestern im Herrn! Beim Aussuchen der Messtexte für die heutige Marienfeier habe ich mich für die Texte entschieden, die eigentlich übermorgen vorgesehen wären, wenn der 15. September nicht auf einen Sonntag fallen würde. Morgen, am 14. September, feiern wir ja das Fest Kreuzerhöhung, wir sind eingeladen zum Blick auf Jesus Christus, den Gekreuzigten, auf all das, was er für uns getan und erduldet hat. Und am Tag darauf gedenkt die Kirche eben der Schmerzen Mariens, richten wir unseren Blick besonders auf sie, die mit ihrem Sohn mitleidet, die ihn nicht verlässt, sondern bei ihm aushält bis zum Tod.

8. September - Bründlandacht in Groß Siegharts

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Lesung aus dem ersten Petrusbrief (1 Petr 3,8-15) Liebe Wallfahrer! Liebe Marienverehrer! Liebe Brüder und Schwestern! Wir kennen verschiedene Anrufungen der hl. Maria. Wir verehren sie als reine Jungfrau, als Mutter Gottes, als Mutter der Kirche, als Trösterin der Betrübten, als Hilfe der Christen, als Rosenkranzkönigin und mit vielen anderen Titeln. In der sogenannten Laurentanischen Litanei sind viele dieser Ehrentitel für die Gottesmutter gesammelt; und eine dieser Anrufungen lautet auch: "Du Königin der Bekenner, bitte für uns!"

23. Sonntag i. Jkr. - Lj. C

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Liebe Brüder und Schwestern im Herrn! Wer schon einmal die verschiedenen Zeitungsinserate oder Jobangebote in anderen Medien durchgesehen hat, der kennt das: Wenn man sich die Stellenbeschreibungen durchliest und das, was von einem alles gefordert wird, dann fühlt man sich oft überfordert, dann scheint es, als könne das doch kein Mensch alles gleichzeitig erfüllen - jung, aber mit viel einschlägiger Berufserfahrung, um nur ein Paradox zu nennen, das einem oft begegnet.

3. September 2019: Amelungenmesse - Di. d. 22. Wo. i Jkr. I, hl. Gregor der Große

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Liebe Bundesbrüder! Liebe Brüder und Schwestern im Herrn! Mit dem gestrigen Tag wurde in der fortlaufenden Lesung des Evangeliums in den Werktagsmessen die Lesung aus dem Lukasevangelium begonnen - unter Auslassung der "Vorgeschichte" beginnend mit dem öffentlichen Auftreten Jesu. So war gestern die Rede davon, dass er in seiner Heimatstadt in der Synagoge von Nazaret das Wort ergreift und sich als die Erfüllung der alten Verheißungen darstellt: "Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt."

12. Sonntag nach Pfingsten (forma extraordinaria)

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Liebe Brüder und Schwestern im Herrn! "Du sollst den Herrn deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen, aus deiner ganzen Seele, aus allen deinen Kräften und aus deinem ganzen Gemüte, und deinen Nächsten wie dich selbst." Ein einfaches Grundrezept, könnte man meinen. Ein einziger Satz, der einzuhalten ist, um das Leben zu gewinnen. Doch dass es nicht so leicht ist, zeigt bereits die Gegenfrage des Gesetzeslehrers: "Wer ist denn mein Nächster?"

22. Sonntag i. Jkr. - Lj. C

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Liebe Brüder und Schwestern in Christus! Ich weiß nicht, ob Sie die amerikanische Fernsehserie "The Big Bang Theory" kennen, die jüngeren wahrscheinlich schon ... Diese Serie handelt von den zwei jungen hochintelligenten Physikern Leonard Hofstadter und Sheldon Cooper, gegenüber deren Wohnung die attraktive Penny einzieht, in die sich Leonard gleich verliebt. Das Witzigste an der Serie ist aber wahrscheinlich die Unfähigkeit des sonst so intelligenten Sheldon Cooper, wenn es um Alltagsbewältigung, um Empathie oder um Sozialkompetenz geht. So geraten er bzw. seine Freunde immer wieder in Missverständnisse und prekäre Situationen, bei denen ihnen ihre Intelligenz nicht weiterhelfen kann.

11. Sonntag nach Pfingsten (forma extraordinaria)

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Liebe Brüder und Schwestern im Herrn! Wenn wir das Evangelium hören, das die Liturgie der Kirche für den heutigen 11. Sonntag nach Pfingsten in der außerordentlichen Form des römischen Ritus vorsieht, dann klingt es uns wahrscheinlich sehr vertraut. Jesus heilt einen Taubstummen, indem er Ohren und Mund berührt, verbunden mit dem Befehl "Ephphetha" - "Tu dich auf!" Wir könnten aber genauso gut fragen: Wozu diese ganze Szenerie? Hätte Jesus ihn nicht auch anders heilen können? Wozu also braucht es das, dass er seine Finger in die Ohren legt und seine Zunge mit Speichel berührt? Auf den Punkt gebracht: Wozu braucht es diese äußeren Zeichen?

21. Sonntag i. Jkr. - Lj. C

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Liebe Brüder und Schwestern! Stellen Sie sich vor, Sie hätten einen Erste-Klasse-Flug gebucht, eine VIP-Kabine im Fußballstadion reserviert oder für einen Logenplatz in der Staatsoper bezahlt. - Sie gehören also zu denen, die sich diesen Luxus leisten. Und als Sie nun auf den Flughafen oder ins Stadion oder in die Oper kommen, da erfahren Sie, dass aufgrund einer besonderen Aktion der Zugang zu diesen Exklusivbereichen heute allen offen steht. Wie fühlen Sie sich dabei? Ist das nicht ungerecht? Sie haben dafür bezahlt und jetzt soll das unnötig gewesen sein? Sie sind doch etwas Besonderes, warum werden Sie dann nicht besonders behandelt, sondern eigentlich gleich wie alle anderen?

20. Sonntag i. Jkr. - Lj. C

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Liebe Brüder und Schwestern im Herrn! Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, wenn Sie das heutige Evangelium hören. Wahrscheinlich fragen Sie sich, ob Jesus das ernst meint. Wie kann er so etwas sagen? Haben die Engel bei seiner Geburt nicht den Frieden auf Erden angekündigt? Hat er nicht selbst die seliggepriesen, die Frieden stiften? Und dann sagt er: Ich bin nicht gekommen Frieden zu bringen, sondern Spaltung! Bereits der hl. Cyrill von Jerusalem stellt im 4. Jahrhundert die Frage: "Warum sagst du das, Herr? Du bist nicht gekommen Frieden zu geben? Du, der du selbst unser Friede geworden bist, der du durch dein Kreuz Himmel und Erde befriedet hast, der du gesagt hast: 'Meinen Frieden gebe ich euch!'"

15. August 2019 - Wallfahrerandacht in Maria Anzbach

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Lesung aus dem Buch Josua (3,7-10a.11.13-17) Liebe Wallfahrer! Liebe Marienverehrer! Liebe Brüder und Schwestern im Herrn! Ich habe lange überlegt, worüber ich heute reden soll. Natürlich ist klar, dass es am heutigen Fest- und Wallfahrtstag eine Marienpredigt sein soll. Aber zu welchem speziellen Thema, darüber habe ich eben lange nachgedacht. Schließlich habe ich mir gedacht, ich entscheide das nicht selbst. Ich habe das Messlektionar zur Hand genommen und die Schrifttexte aufgeschlagen, die heute, wenn es kein Feiertag wäre, in der Ordnung der Wochentagslesungen an der Reihe wären. So bin ich eben zu der Lesung aus dem Buch Josua gekommen, die wir soeben gehört haben - und ich denke, dass sie gar nicht so schlecht passt, auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht nicht so aussehen mag.

19. Sonntag i. Jkr. - Lj. C.

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Liebe Brüder und Schwestern! In den vergangenen Tagen war ich auf einer Urlaubsreise durch Süditalien. Unter anderem habe ich dabei auch den Vesuv, den letzten aktiven Vulkan auf europäischem Festland besucht. Im Jahr 79 nach Christus wurden die Menschen von einem Ausbruch dieses Vulkans überrascht und viele von ihnen dabei getötet. Die Ausgrabungen in der verschütteten Stadt Pompeji sind das wahrscheinlich bekannteste archäologische Zeugnis dafür.

16. Sonntag i. Jkr. - Lj. C

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Liebe Brüder und Schwestern im Herrn! Wenn Sie mit Geschwistern aufgewachsen sind oder selber mehrere Kinder haben, können Sie wahrscheinlich bestätigen, was ich gleich sage: Geschwister können oft sehr verschieden sein. Wenn ich an meine eigene Schwester denke, dann ist es jedenfalls so. Andere Interessen, anderes Temperament, und natürlich auch immer wieder kleinere und größere Streitereien unter Geschwistern. - Ich denke das kennen wir alle!

Unsere Liebe Frau auf dem Berge Karmel - Nachprimiz im Heim St. Louise, Meierhöfen

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Ehrwürdige Schwestern! Liebe Bewohner! Liebe Brüder und Schwestern im Herrn! "Alle Welt schweige in der Gegenwart des Herrn", so hat es in der Lesung geheißen. Ein Satz, der sicher für den heutigen Gedenktag Unserer Lieben Frau auf dem Berge Karmel ausgewählt wurde, weil er gut passt zur Spiritualität des Karmelitenordens: Ein einfaches, abgeschiedenes, schweigsames, beschauliches Leben führen. Vor der Größe Gottes verschlägt es einem die Sprache - so könnten wir das Schweigen deuten.

15. Sonntag i. Jkr. - Lj. C

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Liebe Brüder und Schwestern im Herrn! Das Evangelium vom barmherzigen Samariter bei einer Nachprimiz! Ich habe mir das Evangelium nicht ausgesucht, es ist einfach das, was für den heutigen Sonntag vorgesehen ist. Man könnte sagen die göttliche Vorsehung möchte mir damit eine Moralpredigt halten: Sei als neu geweihter Priester nicht so wie der im Gleichnis, der den Verwundeten links liegen lässt und einfach weitergeht!

7. Juli 2019 - Vesper am Primiztag

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Lesung aus der Apostelgeschichte (Apg 3,1-10) QUANTUM POTES, TANTUM AUDE Was Du kannst, das sollst Du wagen. Diesen Spruch, liebe Brüder und Schwestern, habe ich mir als Primizspruch ausgewählt. Ich möchte kurz auf drei Punkte eingehen, wie ich denke, dass dieser Spruch dafür sehr geeignet ist und tatsächlich eine Art Überschrift oder Motto über meinem priesterlichen Wirken sein kann.

Dreifaltigkeitssonntag - Lj. C

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Liebe Brüder und Schwestern! Es ist schon einige Wochen her, dass der Herr Pfarrer seinen Schülern in der vierten Klasse gesagt hat: "Geht einmal in die Kirche und schaut, ob ihr etwas findet, das heuer genau 200 Jahre alt wird." Einige Schüler haben diesen Auftrag offenbar dann auch ausgeführt, denn es dauerte nicht lange, dass ich von ihnen angesprochen wurde, ob ich ihnen nicht helfen könnte; ob ich nicht vielleicht eine Antwort auf die Fragestellung wüsste. Ich habe mich dann beim Herrn Pfarrer erkundigt, was es mit dieser Frage auf sich hat und er hat mich gebeten, die Antwort geheim zu halten. Was ist in der Kirche genau 200 Jahre alt? - Ein Geheimnis also.

Pfingstsonntag - Am Tag, Lj. C., Vatertag

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Liebe Brüder und Schwestern im Herrn! Der zweite Sonntag im Juni wird in Österreich als Vatertag begangen. In anderen Gegenden ist der Vatertag an anderen Tagen, etwa am 19. März, dem Festtag des hl. Josef oder wie in Deutschland am Fest Christi Himmelfahrt, wenn Jesus bildlich gesprochen zu seinem Vater heimgeht. Bei uns trifft es sich eben heuer, dass der Vatertag am Pfingstsonntag begangen wird. Wir sind eingeladen, unsere Väter zu ehren. Passt das mit der Feier von Pfingsten, mit der Herabkunft des Hl. Geistes, zusammen?

7. Ostersonntag - Lj. C

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Liebe Brüder und Schwestern! "Dieser Jesus, der von euch fort in den Himmel aufgenommen wurde, wird ebenso wiederkommen, wie ihr ihn habt zum Himmel hingehen sehen", das wurde uns am vergangenen Fest Christi Himmelfahrt zugesagt. In jeder heiligen Messe sprechen wir zu ihm: "Deinen Tod, o Herr, verkünden wir und deine Auferstehung preisen wir bis du kommst in Herrlichkeit." Wir sind es gewohnt, vom Kommen des Herrn zu sprechen. Aber was ist damit eigentlich gemeint? Dieser Sonntag nach Christi Himmelfahrt kann ein Anlass sein, wieder einmal darüber nachzudenken.

Christi Himmelfahrt - Lj. C

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"Stellst du in dieser Zeit das Reich für Israel wieder her?" 40 Tage sind seit der Auferstehung vergangen. 40 Tage haben die Jünger ihre Erlebnisse mit dem auferstandenen Herrn gemacht. 40 Tage konnten sie sich von der Wirklichkeit des neuen Lebens überzeugen, in das er durch Leid und Tod hindurch eingetreten ist. 40 Tage Ostererfahrung. - Und dann diese Frage: "Stellst du in dieser Zeit das Reich für Israel wieder her?"

6. Ostersonntag - Lj. C

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(20 Jahre Partnerschaft der Vereine EKV'93 - Eichgraben/Zittau in der Oberlausitz und FVV - Eichgraben im Wienerwald) Liebe Eichgrabener sowohl aus dem Wienerwald als auch aus Ostdeutschland! Liebe Brüder und Schwestern im Herrn! Heute feiern wir die 20jährige Partnerschaft zweier Vereine. Ich habe eine Auflistung bekommen, was in den vergangenen 20 Jahren an Partnerschaft und Gemeinschaft gewachsen ist. Verschiedenste Besuche und gegenseitige Teilnahme an Festlichkeiten sind da aufgelistet. Und so ist es sicher etwas Schönes und Kostbares, heute auf diese 20 Jahre zurück- und auch in die gemeinsame Zukunft blicken zu können.

24. Mai 2019 - Vesper zur Langen Nacht der Kirchen

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Lesung aus dem Buch Jesaja (30,27-31) Liebe Besucher der Langen Nacht der Kirchen in der Pfarre Maria Anzbach! Liebe Brüder und Schwestern im Herrn! " Dann singt ihr Lieder wie in der Nacht, in der man sich heiligt für das Fest ", dieser Vers aus dem Buch Jesaja ist als Motto für die heurige Lange Nacht der Kirchen ausgewählt worden. Wir haben diesen Vers in der Lesung soeben in seinem biblischen Kontext gehört.

4. Ostersonntag - Lj. C.

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Liebe Brüder und Schwestern! In der ersten Lesung haben wir an diesem 4. Sonntag der österlichen Festzeit von Paulus und Barnabas und damit von der Missionstätigkeit der jungen Kirche gehört. Das Hinausgehen, die Verkündigung der Botschaft vom Tod und der Auferstehung Jesu, die Mission gehört von Anfang an zum Wesen der Kirche dazu. Und auch heute hat das nicht an Aktualität verloren. Von Christus erzählen, die Botschaft hinaustragen - das ist auch uns heute aufgetragen.

3. Ostersonntag - Lj. C

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Liebe Brüder und Schwestern im Herrn! Das Evangelium des heutigen Sonntags ist den meisten von uns wahrscheinlich vertraut. Nach der Auferstehung sind sieben der Jünger Jesu auf dem See zum Fischen und sie fangen die ganze Nacht über nichts. Erst am Morgen - auf Geheiß des Auferstandenen - ist ihr Netz mit 153 Fischen gefüllt. Bei Texten, die uns dermaßen vertraut sind, ist die Gefahr oft groß, kleine Details zu übersehen. Bzw. positiv formuliert: Solche vertrauten Texte laden uns ein, auf Details zu achten.

Weißer Sonntag - mit Einführung des Liedes GL 336

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Liebe Brüder und Schwestern! Die ganze vergangene Woche wurde in der Liturgie als die Osteroktav, als ein einziger großer Osterfeitertag begangen. Der heutige Sonntag ist der Abschluss dieser Festwoche und trägt traditionell den Beinamen "Weißer Sonntag". Dieser Name kommt wahrscheinlich vom weißen Taufkleid, das die in der Osternacht neu Getauften während der Osterwoche trugen, wenn sie am Gottesdienst teilnahmen. So denke ich, ist es angemessen, am heutigen Sonntag über unser Getauftsein nachzudenken, auch wenn wir das weiße Kleid nicht sichtbar tragen. Wir tun dies anhand eines Liedes, das wir hier in Maria Anzbach neu lernen wollen: Gotteslob, Nr. 336: "Jesus lebt, mit ihm auch ich."