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Es werden Posts vom Juni, 2022 angezeigt.

26.06.2022 - Primizpredigt für Thorsten Rabel

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Hochwürdiger Herr Primiziant! Lieber Thorsten! "Bedenke, was du tust, ahme nach, was du vollziehst, und stelle dein Leben unter das Geheimnis des Kreuzes." Mit diesen Worten hat dir der Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, vor wenigen Tagen nach deiner Priesterweihe die "Gaben des Volkes für die Feier des Opfers" überreicht und dich damit daran erinnert, worin dein Priesterleben fortan zu bestehen hat. Nicht von großen Feierlichkeiten, von schönen Festen, von den angenehmen Seiten des Lebens ist da die Rede. "Stelle dein Leben unter das Geheimnis des Kreuzes" - Du sollst nicht nur die Gaben des Volkes, dargestellt in Brot und Wein, vor Gott hintragen und so in das Opfer Christi hineinnehmen, sondern dein eigenes ganzes Leben unter dieses Geheimnis des Kreuzes stellen. 

12. Sonntag i. Jkr. - Lj. C

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Liebe Brüder und Schwestern in Christus! Im Religionsunterricht in der Volksschule habe ich den Kindern immer wieder die einfache Merkregel nahegelegt: "Beten = Reden mit Gott." Und ich habe hinzugefügt, dass man Gott wirklich alles sagen kann, was man auf dem Herzen hat. Natürlich ist es so, dass man nicht immer genügend "Gesprächsstoff" für dieses persönliche Reden mit Gott parat hat; und dann ist es gut und richtig, auf vorformulierte Gebete zurückzugreifen. Wir kennen die verschiedenen Gebete der christlichen Tradition, neuere und ältere Texte. Auch die hl. Schrift enthält ein ganzes Buch mit uralten Gebets- bzw. Liedtexten, nämlich das Buch der Psalmen. Für jede hl. Messe ist als Antwort auf die erste Lesung eigentlich vorgesehen, dass eines dieser alten Gebete, ein Psalm, vorgetragen wird, dass wir uns - als Antwort auf die Lesung aus der hl. Schrift mit den Worten der hl. Schrift selbst in die große Schar der Menschen hineinstellen, die sich diese Worte im La

Dreifaltigkeitssonntag - Lj. C (Vatertag)

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Liebe Brüder und Schwestern im Herrn! Der zweite Sonntag im Juni wird in Österreich als Vatertag begangen. So trifft es sich, dass das heutige Hochfest der allerheiligsten Dreifaltigkeit mit dem Gedenk- und Ehrentag für unsere Väter zusammenfällt. - Eine nicht ganz unpassende Fügung. Wenn wir den Begriff "Vater" anschauen, dann kann man nämlich Vater immer nur in Bezug auf jemanden - seinen Sohn oder seine Tochter sein. Und auch wenn wir andere Menschen neben unserem biologischen Vater als "Vater" anreden, dann deshalb weil wir bzw. eine Institution in irgendeiner Relation bzw. Abhängigkeit zu ihnen stehen: Der Doktorand hat seinen Doktorvater, unter dessen Betreuung und Begutachtung er seine Dissertation verfasst; der Benediktinerorden nennt seinen Ordensgründer den "hl. Vater Benedikt"; Karl der Große wird bisweilen als "pater Europae" - "Vater Europas" bezeichnet"; usw.

Mo. d. 10. Wo i. Jkr - Lj II (Pfingstmontag, Maria Mutter der Kirche)

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Liebe Brüder und Schwestern im Herrn! Der Pfingstmontag ist im kirchlichen Kalender kein Feiertag. Nach dem Pfingstfest treten wir ein in die "Zeit im Jahreskreis", in den liturgischen "Alltag". Der Heilige Geist möchte uns gerade auch in unserem Alltag begleiten, stärken und führen. So haben wir heute eben auch die Schriftlesungen gehört, die für die heutige Werktagsmesse in der 10. Woche im Jahreskreis vorgesehen sind.