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Es werden Posts vom März, 2025 angezeigt.

"... der Herr ist und lebendig macht" - 1700 Jahre Glaubensbekenntnis von Nizäa

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Liebe Brüder und Schwestern! An den vergangenen Sonntagen der Fastenzeit habe ich jeweils abwechselnd in Weistrach/Kürnberg und Ertl/St.Peter über einzelne Teile des Großen Glaubensbekenntnisses gesprochen, die auf das Konzil von Nizäa im Jahr 325, also vor 1700 Jahren zurückgehen. Heute in Ertl und St. Peter und am kommenden Sonntag in Weistrach und Kürnberg möchte ich jeweils über Glaubenssätze aus jenem Teil des Glaubensbekenntnisses sprechen, die nicht direkt aus dem Konzil von Nizäa stammen, sondern 56 Jahre jünger sind und auf dem Konzil von Konstantinopel 381 hinzugefügt wurden. Heute geht es um die knappe Beschreibung des Heiligen Geistes als den, "der Herr ist und lebendig macht". Im Jahr 325 hat das Glaubensbekenntnis von Nizäa aufgehört mit dem Satz: "Und (wir glauben) an den Heiligen Geist." Die große Frage, auf die das Konzil eine Antwort zu geben gehabt hat, ist eben die Frage nach der Gottheit Jesu Christi gewesen. Von Gott, dem Heiligen Geist, hat da...

"Für uns Menschen ..." - 1700 Jahre Glaubensbekenntnis von Nizäa

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Liebe Brüder und Schwestern! Ich möchte heute die Betrachtung des Großen Glaubensbekenntnisses, das wir in diesem Jubiläumsjahr Sonntag für Sonntag sprechen, fortsetzen. Nachdem ich vor zwei Wochen in Weistrach und Kürnberg über das "Wir glauben" und vergangene Woche in Ertl und St. Peter über "Gott von Gott, Licht vom Licht" gesprochen habe, komme ich heute zum langen zentralen Abschnitt über das Leben Jesu, der eingeleitet wird mit den Worten "Für uns Menschen und zu unserem Heil". "Für uns" - das erscheint als knappe Zusammenfassung des Lebens Jesu und ich möchte versuchen, in drei Schritten ein wenig auf die Bedeutung dieser Glaubensformel einzugehen: 1. Gott bleibt nicht "für sich" 2. Gott macht sich zum Geschenk 3. Das "Für uns" als Stellvertretung 1. Gott bleibt nicht "für sich" Die Wendung "Für uns" erscheint im Glaubensbekenntnis nach den Aussagen über das Wesen Jesu als "Gott von Gott", ...

"Gott von Gott, Licht vom Licht" - 1700 Jahre Glaubensbekenntnis von Nizäa

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Liebe Brüder und Schwestern! Seit ungefähr zwei Monaten sprechen wir in unserem Pfarrverband anlässlich des Jubiläumsjahres Sonntag für Sonntag das Große Glaubensbekenntnis. In der Fastenzeit habe ich mir nun vorgenommen, jeden Sonntag über einen Artikel dieses Bekenntnisses zu sprechen, das dieses Jahr 1700 Jahre alt wird. Heute geht es um die geradezu poetischen Aussagen über Jesus Christus: "Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrer Gott vom wahren Gott" - und in gewisser Weise geht es damit um den Kern jener Fragestellung, die das Konzil von Nizäa, das schließlich unser Glaubensbekenntnis formuliert hat, beschäftigt hat. Dieses Konzil ist im Jahr 325 nämlich genau zur Klärung der Frage einberufen worden, wer Jesus Christus ist. Zuvor hat sich der sogenannte Arianismus verbreitet gehabt. Arius, ein Priester in Alexandria, hat die Lehre begründet, dass Jesus Christus das erste aller Geschöpfe ist; dass Gott vor aller Zeit den Sohn erschaffen hat und nach seinem Bild, und vermi...

"Ich glaube - Wir glauben" - 1700 Jahre Glaubensbekenntnis von Nizäa

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Liebe Brüder und Schwestern! Seit ungefähr zwei Monaten sprechen wir in unserem Pfarrverband anlässlich des Jubiläumsjahres Sonntag für Sonntag das Große Glaubensbekenntnis. In der Fastenzeit habe ich mir nun vorgenommen, jeden Sonntag über einen Artikel dieses Bekenntnisses zu sprechen, das dieses Jahr 1700 Jahre alt wird. Aber zunächst einmal die Frage: Was heißt es überhaupt, dass wir unseren Glauben bekennen? Nun, etwas salopp könnten wir sagen: Wir stehen zu unserem Glauben. Wir "outen" uns als Menschen, die diesen Glauben teilen. - Doch was bedeutet es eigentlich, wenn wir da Woche für Woche sagen: "Wir glauben an den einen Gott"? Glaube - ein Wort, das wir in unserer alltäglichen Sprache verschieden verwenden: Ich glaube, dass morgen die Sonne scheinen wird; ich glaube, heute wird es etwas Gutes zu essen geben; ich glaube, ich habe jetzt verstanden, worauf mein Gesprächspartner hinausmöchte; ... - in all diesen Fällen können wir "glauben" auch durch...