Tagesimpuls - 31. März 2020
Die Lesung der heutigen Messfeier berichtet uns von der "ehernen Schlange". Eine vielleicht etwas seltsam, geradezu magisch anmutende Erzählung: Wer von einer Giftschlange gebissen wird, braucht nur zur Kupferschlange aufzublicken und ist geheilt. Wenn es doch nur so einfach wäre! Ein Schlüsselwort für mich ist in der Geschichte das "Aufblicken". Ja, wir Menschen brauchen etwas, brauchen jemanden, zu dem wir aufblicken können - gerade in schwierigen Situationen. Jesus vergleicht sich selbst einmal mit dieser ehernen Schlange: "Wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss auch der Menschensohn erhöht werden" (Joh 3,14). Er ist es, zu dem wir aufblicken dürfen! Im Johannesevangelium sagt er immer wieder "Ich bin", auch im heutigen Tagesevangelium. "Ich bin" - das ist der alte Gottesname Jahwe des Gottes Israels. In Jesus tritt uns Gott mit menschlichem Antlitz entgegen. Darum dürfen wir zu ihm aufblicken, gerade auch dan...