Mi d. 2. Fastenwoche - Einkehrtag im Kloster Marienfeld
Am 11. März 2020 bin ich eingeladen, im Kloster Marienfeld einen Einkehrtag zu leiten und den Primizsegen zu spenden.
Thema ist das Nachsynodale Apostolische Schreiben "Querida Amazonia" von Papst Franziskus:
Ehrwürdige Schwestern!
Liebe Brüder und Schwestern im Herrn!
Wir haben uns am heutigen Einkehrtag mit dem Apostolischen Schreiben Querida Amazonia beschäftigt und daraus Impulse für unser christliches Leben in unseren Gemeinden abgeleitet.
Zentral war der Begriff der Inkulturation, die Suche nach Anhaltspunkten für die christliche Botschaft in unserem kulturellen und gesellschaftlichen Alltag.
Die biblische Botschaft der heutigen Messtexte liefert dazu gewissermaßen die Ergänzung. "Bei euch soll es nicht so sein", sagt Jesus, nachdem er die Gesellschaft analysiert hat und Unterdrückung und Machtmissbrauch feststellen musste.
Etwas, das auch der Papst in Querida Amazonia häufig anprangert.
Welche Lehre dürfen wir für uns daraus ziehen?
Es gibt einerseits sicher viele Dinge, Situationen, Gebräuche, ... die wir in unserem Leben, in unserer Gesellschaft und Kultur entdecken können, die offen sind für Christus und sein Evangelium, die wir nutzen können und sollen, um ihn zu verkündigen.
Aber es gibt eben auch das Andere, das, was wir nicht tolerieren können, und wo wir mit Entschiedenheit Nein sagen müssen, wo wir das Wort Jesu im Ohr haben sollen: "Bei euch soll es nicht so sein".
Bitten wir Gott um die Gabe der Unterscheidung, damit wir erkennen, was in der jeweiligen Situation angebracht ist und der Verkündigung der Frohen Botschaft hilft!
Und bitten wir ihn um den Mut, für ihn und seine Botschaft einzustehen - auch, wenn wir die Situation nicht immer richtig einschätzen werden. Auch die Mutter der beiden Jünger hat im Evangelium um etwas Falsches gebeten, hat die Situation falsch eingeschätzt. Jesus kann im Zweifelsfall auch auf solchen krummen Zeilen gerade schreiben.
Und ein Letztes: "Ihr werdet meinen Kelch trinken" - Manchmal wird das beste und fruchtbarste, das wir für ihn tun können, auch das stille Ertragen und Aufopfern, das "Trinken aus seinem Kelch" sein. Bitten wir ihn auch hier um Kraft und Ausdauer!
Der März ist in der Volksfrömmigkeit der Verehrung des hl. Josef gewidmet. Bitten wir ihn und seine jungfräuliche Braut um ihre Fürsprache für all unsere Vorhaben!
Amen.
Zu den liturgischen Texten
Thema ist das Nachsynodale Apostolische Schreiben "Querida Amazonia" von Papst Franziskus:
- Erster Teilvortrag - Vier Träume und Visionen des Papstes
- Zweiter Teilvortrag - Der Traum von der Kirche
Kurzhomilie bei der abschließenden Eucharistiefeier
Ehrwürdige Schwestern!
Liebe Brüder und Schwestern im Herrn!
Wir haben uns am heutigen Einkehrtag mit dem Apostolischen Schreiben Querida Amazonia beschäftigt und daraus Impulse für unser christliches Leben in unseren Gemeinden abgeleitet.
Zentral war der Begriff der Inkulturation, die Suche nach Anhaltspunkten für die christliche Botschaft in unserem kulturellen und gesellschaftlichen Alltag.
Die biblische Botschaft der heutigen Messtexte liefert dazu gewissermaßen die Ergänzung. "Bei euch soll es nicht so sein", sagt Jesus, nachdem er die Gesellschaft analysiert hat und Unterdrückung und Machtmissbrauch feststellen musste.
Etwas, das auch der Papst in Querida Amazonia häufig anprangert.
Welche Lehre dürfen wir für uns daraus ziehen?
Es gibt einerseits sicher viele Dinge, Situationen, Gebräuche, ... die wir in unserem Leben, in unserer Gesellschaft und Kultur entdecken können, die offen sind für Christus und sein Evangelium, die wir nutzen können und sollen, um ihn zu verkündigen.
Aber es gibt eben auch das Andere, das, was wir nicht tolerieren können, und wo wir mit Entschiedenheit Nein sagen müssen, wo wir das Wort Jesu im Ohr haben sollen: "Bei euch soll es nicht so sein".
Bitten wir Gott um die Gabe der Unterscheidung, damit wir erkennen, was in der jeweiligen Situation angebracht ist und der Verkündigung der Frohen Botschaft hilft!
Und bitten wir ihn um den Mut, für ihn und seine Botschaft einzustehen - auch, wenn wir die Situation nicht immer richtig einschätzen werden. Auch die Mutter der beiden Jünger hat im Evangelium um etwas Falsches gebeten, hat die Situation falsch eingeschätzt. Jesus kann im Zweifelsfall auch auf solchen krummen Zeilen gerade schreiben.
Und ein Letztes: "Ihr werdet meinen Kelch trinken" - Manchmal wird das beste und fruchtbarste, das wir für ihn tun können, auch das stille Ertragen und Aufopfern, das "Trinken aus seinem Kelch" sein. Bitten wir ihn auch hier um Kraft und Ausdauer!
Der März ist in der Volksfrömmigkeit der Verehrung des hl. Josef gewidmet. Bitten wir ihn und seine jungfräuliche Braut um ihre Fürsprache für all unsere Vorhaben!
Amen.
Zu den liturgischen Texten
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