Tagesimpuls - 18. März 2020

"Denn welche große Nation hätte Götter, die ihr so nah sind, wie Jahwe, unser Gott, uns nah ist, wo immer wir ihn anrufen?", diese tröstlichen Worte - gerade in einer Zeit, in der wir auf physische Nähe weitgehend verzichten müssen - liefert uns die heutige Tageslesung aus dem Buch Deuteronomium: Gott ist ein Gott, der uns unendlich nahe ist!
Etwas merkwürdig mutet es uns vielleicht an, dass sich diese Feststellung im Kontext der Proklamation des Gesetzes findet. Gottes Nähe durch Vorschriften und Gesetze? - Doch genau das drückt sich für das Alte Testament im Gesetz aus: Es ist von Gott stammende Weisung. Gott sorgt sich um das Volk; so sehr, dass er ihm selbst seine Gesetze übergibt.

Jesus sagt uns im Evangelium, er sei nicht gekommen, um das Gesetz aufzuheben, sondern zu erfüllen. Er führt das zur Fülle, wofür das Gesetz steht: Die Nähe Gottes zu uns.
Heute in einer Woche feiern wir - 9 Monate vor Weihnachten - das Fest der Verkündigung des Herrn. "Das Wort ist Fleisch geworden." Eine größere Nähe Gottes gibt es nicht als die, die uns in Jesus geschenkt ist. Er spricht zu uns nicht nur durch Gesetze und Vorschriften, sondern wird selbst Teil dieser Welt.

Ich wünsche uns allen, dass wir gerade auch in diesen Tagen die unüberbietbare Nähe Gottes spüren und erfahren dürfen und daraus Kraft für unseren Alltag schöpfen!

Euer Kaplan
Alexander Fischer


Zu den Messtexten


Gepostet von Pfarre Eichgraben am Mittwoch, 18. März 2020

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