"Jesus aber verbarg sich", so endet der heutige Evangeliumsabschnitt. So enden die Streitgespräche Jesu mit den Juden im 8. Kapitel des Johannesevangeliums, die in den vergangenen Tagen auszugsweise als Evangelium vorgesehen waren. Bis zur Liturgiereform wurde das heutige Evangelium mit seinem Schlusssatz am 5. Fastensonntag gelesen, an dem Tag, an dem die Kreuze verhüllt werden: "Jesus aber verbarg sich" Der Inhalt dieser Streitgespräche dreht sich um die Frage: Woher stammt dieser Jesus? Wer ist er? Jesus erklärt in immer neuen Anläufen seine göttliche Herkunft; und seine Streitgegner lehnen ihn ab, bis sie ihn letztlich sogar steinigen wollen. Die Ablehnung Jesu führt dazu, dass er sich "verbirgt". Nicht er ist es, der von sich aus weggeht, sondern die Gegner nehmen die Nähe Gottes, die er in Person ist, nicht an. Was heißt das für uns, wenn wir den Eindruck haben, dass Jesus verborgen bleibt? Wenn wir vielleicht vergeblich auf ein Eingreifen Got...