Pfingsten - Am Tag, Lj. A


Liebe Brüder und Schwestern!

Vor kurzem habe ich zufällig auf Youtube das Musikvideo zu der Single "Zuhause" von Adel Tawil gesehen. Und als beim Refrain dieses Liedes, wo es immer wieder heißt "Komm, wir bringen die Welt zum Leuchten", kleine leuchtende Formen durch das Bild geflogen sind, musste ich ganz spontan an die Schilderung aus der Apostelgeschichte vom Pfingsttag denken, die wir vorhin auch als erste Lesung gehört haben: "es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer".

"Komm, wir bringen die Welt zum Leuchten!", singt Adel Tawil in seinem Pop-Song aus dem Jahr 2014. Vielleicht kann das ja tatsächlich eine Übersetzung des Pfingstgeschehens in unsere Zeit sein: Die Welt zum Leuchten zu bringen, dazu will uns der Heilige Geist befähigen. Das ist unser Auftrag als Christen. Das Pfingstereignis endet ja schließlich auch nicht damit, dass die Feuerzungen erscheinen, sondern die Jünger sind nun bereit, hinauszugehen und das Evangelium zu verkünden. Sie bringen die Welt zum Leuchten durch die Botschaft von Jesus Christus, die sie verbreiten. - Und die Botschaft verbreitet sich geradezu wie ein Lauffeuer, nichts kann sie aufhalten - die Apostelgeschichte berichtet ja auch von verschiedensten Verfolgungen und Prüfungen, mit denen die junge Kirche zu kämpfen hatte. Am Ende der Apostelgeschichte ist Paulus mit der Botschaft von Jesus Christus dann sogar in Rom angekommen, im damaligen caput mundi, in der "Hauptstadt der Welt". Das, was am Pfingstfest in Jerusalem begonnen hat, zieht immer weitere Kreise. "Komm, wir bringen die Welt zum Leuchten!" - Nehmen auch wir uns diesen Satz mit, den wir sicher schon öfter im Radio gehört haben, und machen wir ihn wahr! Bringen wir die Welt zum Leuchten, indem wir mutig hinausgehen, gestärkt durch den Heiligen Geist, und der Welt von Jesus Christus erzählen.

Adel Tawil singt in seinem Lied:

"Glaub mir irgendwann / Wird die Liebe regieren / Wir haben nichts mehr zu verlieren / Die Zeit lässt die Wunden heilen / Du bist genau wie ich und nicht allein / Ich bin nah bei dir / Gemeinsam schaffen wir Großes hier / Das Spiel der Spiele steht bereit / Schalt Alles in dir ein, es ist soweit"

Die Liebe wird regieren, so heißt es im Lied. Und Gott selbst, der Heilige Geist, der in Gott das ewige Band der Liebe ist, begleitet uns dabei. Wir sind nicht allein, heißt es im Lied. Gemeinsam - gemeinsam mit dem Heiligen Geist und gemeinsam untereinander - schaffen wir Großes.

"Komm, wir bringen die Welt zum Leuchten!"

Zu den liturgischen Texten


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