20. Sonntag i. Jkr. - Lj. A

 


Liebe Brüder und Schwestern!

"Durchhalten!", "Nicht aufgeben!", "Dranbleiben!" - Das sind Aufforderungen, die uns in den verschiedensten Bereichen unseres Lebens begegnen: sei es in der Schule, im Studium, im Beruf, bei Gehaltsverhandlungen, ja sogar bei Liebesbeziehungen: "Dranbleiben!", "Nicht aufgeben!", "Durchhalten!"

Was als Weisheit in unserem alltäglichen Leben gilt, das kann aber auch für unser Glaubensleben gelten. Auch hier gilt es, dranzubleiben; nicht aufzugeben, wenn eine Schwierigkeit daherkommt; durchzuhalten, wenn es Zweifel oder "Durststrecken" gibt. Im heutigen Evangelium begegnet uns eine Frau, die drangeblieben ist, obwohl sie zuerst abgewiesen wurde. Ohne uns jetzt damit zu beschäftigen, warum Jesus die Bitte der Frau zuerst ablehnt - darüber könnte man eine eigene Predigt halten - können wir festhalten: Es hat sich ausgezahlt, nicht locker zu lassen. Schließlich lobt Jesus ihre Hartnäckigkeit sogar, weil er erkennt, dass sie Ausdruck eines großen Glaubens, eines großen Vertrauens der Frau ist: "Frau, dein Glaube ist groß. Es soll dir geschehen, wie du willst."

Liebe Brüder und Schwestern!

Ich möchte mich heute sehr kurz fassen, denn ich denke, wenn wir nur dieses eine vom heutigen Evangelium mitnehmen, ist schon viel gewonnen: In unserem Glaubensleben, in unserer Gottesbeziehung, in unserer Beziehung zu Jesus kann es "Durststrecken", Rückschläge, Zweifel geben. Auch große Heilige haben das gekannt: Denken wir an den vermeintlich "ungläubigen" Thomas, der zuerst nicht glauben kann, bevor er den Auferstandenen selbst gesehen hat. Oder nehmen wir als Beispiele Johannes von Gott und Therese von Lisieux - um nur zwei bekannte Namen zu nennen. Wichtig ist es dann, "dranzubleiben", nicht aufzugeben, durchzuhalten. Dann werden wir auch wie die Frau im Evangelium erfahren dürfen: Es zahlt sich aus.


Zu den liturgischen Texten

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