Dankesworte zur Diakonenweihe


In der heutigen Feier ist etwas Großartiges geschehen. Wie in jeder heiligen Messe wurde vor allem hier auf dem Altar das Kreuzesopfer Christi Gegenwart und Brot und Wein in seinen Leib und sein Blut gewandelt. Dieses Geheimnis der Eucharistie ist so groß, dass es eigentlich alles andere Geschehen in den Schatten stellt. 
Und wenn man von mir nun zurecht Dankesworte erwartet, so kann ich nicht anders, als mich zuallererst nichteinmal selbst bei Gott zu bedanken, sondern mich einfach in die Eucharistie, die Danksagung des Sohnes an den Vater, hineinzustellen. Diese dankende Hingabe des Sohnes an den Vater, weitet sich aus in die Hingabe des Sohnes an den Vater für uns. Und darin eben besteht auch das Wesen der heiligen Messe, so geschieht auch hier und heute die Wandlung von Brot und Wein als reales Zeichen dieser seiner sich opfernden Hingabe.
In der heutigen Feier ist aber noch eine andere „Wandlung“ geschehen: Ich bin in die Kirche eingezogen, bekleidet mit dem weißen Gewand als getaufter und gefirmter Christ – es ist schön, dass ich diese Feier hier in meiner Taufkirche begehen konnte. Und jetzt darf ich darüber hinaus als Diakon zu Ihnen sprechen. Und als Diakon ist es meine Aufgabe, die Eucharistie des Sohnes, seine Hingabe an die Menschen, zwar nicht sakramental in der Feier der heiligen Messe – das ist dem Priester vorbehalten – aber in meinem Handeln und Tun als Handeln und Tun der Kirche präsent zu halten. Gerade darin, in diesem Dienst, soll sich meine Eucharistie, meine Danksagung ausdrücken.

Neben dieser großen Danksagung als Hingabe, die ich weniger aussprechen als leben muss, oder noch besser gesagt: in dieser Danksagung inbegriffen, stehen auch all die Dankesworte, die nun folgen sollen:

Natürlich habe ich dem hochwürdigsten Herrn Bischof zu danken, der mir diese Weihe gespendet hat.

Dann allen, die mich auf meinem Lebens- und Berufungsweg begleitet haben – hier wird es schon schwieriger, niemanden zu vergessen: Ich denke an erster Stelle natürlich an Gott, der mir das Leben geschenkt und mich berufen hat. Dann danke ich natürlich meinen Eltern und meiner Familie, die mich auf meinem Lebensweg immer begleitet haben und noch immer begleiten. Eigens erwähnen möchte ich meine Tauf- und Firmpatin, meine Großmutter, die mir vor allem in den Kinderjahren das ganz einfache Christsein vorgelebt und nahegebracht hat, und im gleichen Atemzug muss ich auch den hochwürdigen Herrn Pfarrer Hermann Katzenschlager nennen. Weiters möchte ich meinen Regenten im Priesterseminar danken, dem hochwürdigsten Herrn Weihbischof, der mich als Regens ins Seminar aufgenommen hat; und dem jetzigen Regens, der mich auch heute vorgestellt hat, hochwürdigstem Herrn Kanonikus Dr. Richard Tatzreiter. Und natürlich danke ich auch allen meinen Freunden, in der Schule, im Studium, im Seminar, und auch all den anderen Wegbegleitern, die ich jetzt nicht alle namentlich nennen kann. Besonders denke dabei ich auch an die Gäste aus meinen Praktikumspfarren Maria Anzbach und Eichgraben mit ihrem Pfarrer Erzdechant Willi Schuh.

Danke auch an alle, die meinen Berufungsweg mit ihrem Gebet begleitet haben und hoffentlich auch weiterhin begleiten –ich weiß, dass das gar nicht wenige sind, und wahrscheinlich weiß ich es gar nicht von allen.

Zuletzt noch ein Dank für die Gestaltung der heutigen Feier. Den beiden Chören: dem Kirchenchor der Pfarre Kirchberg am Walde, sowie der Schola des Priesterseminars. Den Ministranten, Mesnern und allen, die im Hintergrund tätig waren. Auch unseren geschätzten Zeremoniär, den hochwürdigen Herrn Dr. Fritz Brunthaler möchte ich an dieser Stelle nicht vergessen.
Mein Dank geht dabei aber auch an Sie und euch alle, die Sie mit mir und für mich gebetet und Eucharistie gefeiert haben.

Schließlich gebührt ein großes Danke noch all jenen, die die Agape im Anschluss an die liturgische Feier vorbereitet haben, zu der ich an dieser Stelle Sie alle auch recht herzlich einladen darf.

Ich bin mir sicher, jetzt den einen oder anderen noch vergessen zu haben. Bitte sehen Sie es mir nach. Wer Sie und euch sicher nicht vergisst, ist der liebe Gott, der auch das sieht, was im Verborgenen geschieht.

In diesem Sinne fasse ich meine Dankesworte kurz und bündig zusammen mit einem einfachen und herzlichen „Vergelt’s Gott!“ – Möge es Gott wirklich bereits in diesem Leben, mehr noch aber im zukünftigen reichlichst vergelten!

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