Palmsonntag - Lj. B

(Überleitung von der Passion zum Glaubensbekenntnis)
Liebe Brüder und Schwestern im Herrn!
Liebe Kinder!

An den Sonntagen der Fastenzeit haben uns in Eichgraben heuer wichtige Personen aus der Bibel, meistens aus dem Alten Testament, begleitet. Wir sehen die Bilder noch hier beim Ambo. Sie sollten uns zeigen, was es heißen kann, an Gott zu glauben.

Zuerst sind da Noach und Abraham, die uns zeigen, wie wichtig es ist, auf Gott zu hören und ihm zu folgen.
Dann steht da Mose, der dem Volk Gottes die Gebote überbracht hat. Vorher aber hat er Gott viele Fragen gestellt: Zum Glauben gehört es auch, nicht immer auf alles eine Antwort zu haben, sondern Gott auch seine Fragen zu stellen.
Dann kommt eine relativ unbekannte Person, König Kyrus von Babylon. Er hat eigentlich gar nicht richtig an Gott geglaubt, aber er hat das richtige getan: Er hat das Volk Gottes aus seinem Land, wo es in Gefangenschaft war, wieder zurückkehren lassen in die Heimat. Glauben ist nicht nur eine theoretische Sache; es gehört auch dazu, etwas zu tun, richtig zu handeln.
Und als letztes steht da Jesus selber, der für uns das große Vorbild unseres Glaubens ist; der im Glauben und Vertrauen an den Vater im Himmel, in seiner Liebe zu ihm und zu den Menschen, bis in den Tod gegangen ist, wie wir es auch jetzt in der Leidensgeschichte gehört haben.

Wir haben uns also gefragt, was es heißt zu glauben. Heute möchte ich noch die Frage dazulegen, warum wir an Gott glauben. Und dazu möchte ich noch eine eigentlich unscheinbare Person hervorheben ... Der Hauptmann, der Jesus am Kreuz sterben gesehen hat, hat gesagt: "Dieser Mensch war wirklich Gottes Sohn" - Er hat an Jesus geglaubt; nicht weil er so viel über ihn nachgedacht hat, sondern, so haben wir gehört, weil er "ihn auf diese Weise sterben sah", weil er gesehen und mitbekommen hat: Jesus vertraut ganz auf Gott und liebt die Menschen sogar noch dann, wenn sie ihn ans Kreuz schlagen um ihn zu töten.

Glauben kommt nicht so sehr von unserem eigenen Nachdenken, sondern vom Erleben, vom Beobachten anderer. Wenn wir spüren, dass Jesus uns liebt und sich für uns hingibt, dann ist es leicht, an ihn zu glauben. Wenn wir spüren, dass andere Menschen, die an Jesus glauben, dadurch verändert werden und so ähnlich wie Jesus selber für die anderen da sind, dann ist es leicht an Jesus zu glauben.

Denken wir nun kurz nach, warum wir an Jesus glauben, wo wir es gespürt oder geahnt haben, wie sehr er uns liebt. 
Fragen wir uns auch, was wir dazu beitragen, dass andere Menschen diese Liebe Jesu spüren und so zum Glauben kommen können. Und beten wir dann gemeinsam das Glaubensbekenntnis.

Zu den liturgischen Texten

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