3. Fastensonntag - Lj. A

Letter S in een omlijsting met een voorstelling van Christus en de Samaritaanse vrouw, RP-P-BI-4392

Liebe Brüder und Schwestern im Herrn!

Ein langes Evangelium haben wir soeben gehört. Alle drei Jahre sind diese langen Evangelien in der kirchlichen Leseordnung für die letzten Sonntage vor der Karwoche vorgesehen - und zwar als Lehrstücke für die Katechumenen, für die Taufbewerber. In aller Welt werden ja in der Osternacht unzählige Menschen durch Taufe, Firmung und Erstkommunion in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen werden. Aber auch für uns, die wir schon getauft sind, können diese Evangelien Lehrstücke des christlichen Lebens sein.

Schauen wir also in aller Kürze auf dieses lange Evangelium vom Gespräch Jesu mit der Frau am Jakobsbrunnen, das wir soeben gehört haben. Wir könnten dieses Gespräch in einige Abschnitte gliedern:

(1.) Zuerst tritt Jesus mit einer Bitte an die Frau heran: "Gib mir zu trinken" Jesus will also etwas von ihr haben. - So ist es eben auch für die Taufbewerber, dass Jesus bei ihnen angeklopft hat, sie eingeladen hat, sie in die Gemeinschaft der Kirche gerufen hat. So kann es auch bei uns immer wieder sein, dass Jesus bei uns anklopft und etwas von uns haben möchte.

(2.) Danach hat Jesus umgekehrt ein Angebot für die Frau: "Wer von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird niemals mehr Durst haben." - Die Katechumenen, die sich auf die Taufe vorbereiten, haben Jesus ihr Herz geöffnet. Bei ihrer Taufe will er für sie dieses "Wasser des Lebens" sein. Und auch uns verspricht er Großes, wenn wir ihm folgen.

(3.) Dann dreht sich das Gespräch um den Mann bzw. die Männer der Frau. Jesus spricht ihre Verfehlungen an. Es geht also um ihre Lebensgeschichte. - Auch die Taufbewerber sollen Jesus ihr Leben übergeben. Mit allem, was dazugehört: schöne Erlebnisse, auch Ängste und Sorgen, ja auch manche eigene Schuld. Bei der Taufe möchte er ihnen alles vergeben, was sie vielleicht selber nicht ganz richtig gemacht haben in ihrem Leben. Und auch nach der Taufe dürfen wir in der hl. Beichte ihm immer wieder alles hinhalten.

(4.) Und schließlich, nachdem die Frau sozusagen darauf vorbereitet wurde, kommt es zum tiefgründigen Gespräch über die Anbetung Gottes in Geist und Wahrheit. - Das ist der größte Teil dieses Evangeliums. Ja, das eigentliche christliche Leben liegt auch noch vor den Katechumenen. Mit der Taufe in der Osternacht geht nicht etwas zu Ende, sondern soll für sie etwas beginnen. Was es heißt, Gott wirklich im Geist und in der Wahrheit anzubeten; was es heißt, ein christliches Leben zu führen, das müssen sie und müssen wir im Gespräch mit Jesus immer neu herausfinden.

Liebe Brüder und Schwestern!

Fassen wir zusammen: (1.) Jesus tritt also an uns heran. (2.) Er hat ein unglaubliches Angebot für uns. (3.) Wir dürfen unser ganzes Leben vor ihn hintragen. (4.) Und wir dürfen uns im Gespräch mit ihm zeigen lassen, wie wir unser Leben als Christ führen sollen.

Diese Schritte, die Jesus mit der samaritanischen Frau gegangen ist, möchte er auch mit uns gehen - in der Vorbereitung auf die Osternacht, in der wir unser Taufversprechen erneuern werden, und unser ganzes Leben lang.

Zu den liturgischen Texten

Diese Predigt ist eine überarbeitete Version einer früheren Predigt bei einer Messe mit Taufskrutinium.

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