24. Sonntag i. Jkr. - Lj. C - Nachprimiz in Weißenalbern
Liebe Brüder und Schwestern!
Ich darf heute als Neupriester mit Ihnen die hl. Messe feiern; und im Tagesgebet des heutigen Sonntags wurden mir vorhin von der Liturgie der Kirche die Worte in den Mund gelegt:
Und ich darf im Namen von uns allen als Priester nun hintreten zu diesem großen und erhabenen Gott und ihn bitten, gnädig auf uns zu schauen, sich unser anzunehmen. Wenn man recht betrachtet, was in diesem kurzen Gebet eigentlich geschieht, was meine Rolle dabei ist, dann kann einem schon ein wenig Schaudern kommen.
Ja, hat er angesichts dessen, dass er Schöpfer und Lenker aller Dinge ist, denn nichts Besseres zu tun, als nun ausgerechnet gnädig auf uns zu schauen? So könnten wir kritisch anmerken. Ist es nicht vermessen, den allmächtigen Gott mit unseren kleinen Anliegen zu konfrontieren? Wie kommt er, der Schöpfer und Lenker aller Dinge, dazu, gnädig auf uns zu schauen? Wer bin ich, wer sind wir, dass wir solches von ihm erbitten dürften?
Liebe Brüder und Schwestern!
Die Schriftlesungen des heutigen Sonntags können eine Antwort darauf sein. Was wir von Gott wissen, wie er sich uns in diesen Texten zeigt, ist schließlich die Voraussetzung dafür, so beten zu können, wie wir es zu Beginn der hl. Messe getan haben.
Wir dürfen so beten, weil es uns geoffenbart wurde, dass Gott ein dem Menschen zugewandter Gott ist. Er ist ein Gott, der auf jeden einzelnen sieht und ihm nachgeht, sei es das unscheinbare Volk Israel, sei es der Christenverfolger Paulus oder auch nur das eine im Vergleich zu den 99 anderen unbedeutende Schaf.
Liebe Brüder und Schwestern!
Ja, Gott schaut auf jeden einzelnen von uns - das ist unser großes Vertrauen. Freilich ist das keine Garantie, dass unser Leben immer in wohl geordneten Bahnen verläuft.
Heute ist auch der Gedenktag der Schmerzen Mariens: Maria ist sicher ein ganz besonders erwählter Mensch gewesen. Und trotzdem ist sie nicht vor den Schwierigkeiten des Lebens bewahrt geblieben, musste sie mit ansehen, wie ihr einziger Sohn brutal hingerichtet wird, hat sie den toten Leichnam ihres Sohnes im Schoße gehalten und um ihn geweint.
Nein, dass Gott auf uns schaut, heißt noch nicht, dass alles immer reibungslos funktioniert. Aber es heißt, dass da jemand ist, der uns nahe ist, der auch diese schweren Zeiten mit uns durchsteht und der uns schließlich hinführen will zur ewigen Freude in der Gemeinschaft mit ihm und allen Heiligen.
Ich möchte nicht zu lange reden, da es im Anschluss an die hl. Messe durch den Primizsegen ohnehin noch länger dauern wird. Aber vielleicht können wir uns aus den Texten der heutigen Sonntagsliturgie mitnehmen, dass Gott auf mich schaut, dass er mit mir persönlich einen Plan hat, dass er mit mir durch dick und dünn geht und mich mein ganzes Leben lang begleiten will.
Wie tröstlich kann es sein zu wissen, dass der allmächtige und erhabene Schöpfer und Lenker aller Dinge auch für mich persönlich da ist, gnädig auch auf mich schaut!
Zu den liturgischen Texten
Ich darf heute als Neupriester mit Ihnen die hl. Messe feiern; und im Tagesgebet des heutigen Sonntags wurden mir vorhin von der Liturgie der Kirche die Worte in den Mund gelegt:
"Gott, du Schöpfer und Lenker aller Dinge, sieh gnädig auf uns."Zuerst wird Gott in diesem Gebet angesprochen als der Schöpfer und Lenker aller Dinge. Er ist der große und mächtige Gott, der erhaben ist über Himmel und Erde, der spricht und es geschieht - wie es im Schöpfungsbericht von ihm heißt. Er ist es, der alles Leben hervorgebracht hat und stets im Dasein erhält. Kurz: Er ist der allmächtige, ewige und erhabene Gott.
Und ich darf im Namen von uns allen als Priester nun hintreten zu diesem großen und erhabenen Gott und ihn bitten, gnädig auf uns zu schauen, sich unser anzunehmen. Wenn man recht betrachtet, was in diesem kurzen Gebet eigentlich geschieht, was meine Rolle dabei ist, dann kann einem schon ein wenig Schaudern kommen.
Ja, hat er angesichts dessen, dass er Schöpfer und Lenker aller Dinge ist, denn nichts Besseres zu tun, als nun ausgerechnet gnädig auf uns zu schauen? So könnten wir kritisch anmerken. Ist es nicht vermessen, den allmächtigen Gott mit unseren kleinen Anliegen zu konfrontieren? Wie kommt er, der Schöpfer und Lenker aller Dinge, dazu, gnädig auf uns zu schauen? Wer bin ich, wer sind wir, dass wir solches von ihm erbitten dürften?
Liebe Brüder und Schwestern!
Die Schriftlesungen des heutigen Sonntags können eine Antwort darauf sein. Was wir von Gott wissen, wie er sich uns in diesen Texten zeigt, ist schließlich die Voraussetzung dafür, so beten zu können, wie wir es zu Beginn der hl. Messe getan haben.
- Bereits die erste Lesung spricht von Gott, der sich um das Volk Israel müht, dem das Schicksal dieses eigentlich unbedeutenden Volkes nicht gleichgültig ist, der voll Leidenschaft mit Mose über dieses Volk verhandelt und sich schließlich seines Volkes erbarmt.
- In der zweiten Lesung ist vom hl. Paulus die Rede gewesen, der "ein Lästerer, Verfolger und Frevler" war. Und diesen Paulus hat Christus erwählt und in Dienst genommen.
- Im Evangelium schließlich vergleicht Jesus die Liebe und Zuwendung Gottes zu uns Menschen mit der Sorge um das Verlorene, und wenn es noch so unscheinbar sein mag.
Wir dürfen so beten, weil es uns geoffenbart wurde, dass Gott ein dem Menschen zugewandter Gott ist. Er ist ein Gott, der auf jeden einzelnen sieht und ihm nachgeht, sei es das unscheinbare Volk Israel, sei es der Christenverfolger Paulus oder auch nur das eine im Vergleich zu den 99 anderen unbedeutende Schaf.
Liebe Brüder und Schwestern!
Ja, Gott schaut auf jeden einzelnen von uns - das ist unser großes Vertrauen. Freilich ist das keine Garantie, dass unser Leben immer in wohl geordneten Bahnen verläuft.
Heute ist auch der Gedenktag der Schmerzen Mariens: Maria ist sicher ein ganz besonders erwählter Mensch gewesen. Und trotzdem ist sie nicht vor den Schwierigkeiten des Lebens bewahrt geblieben, musste sie mit ansehen, wie ihr einziger Sohn brutal hingerichtet wird, hat sie den toten Leichnam ihres Sohnes im Schoße gehalten und um ihn geweint.
Nein, dass Gott auf uns schaut, heißt noch nicht, dass alles immer reibungslos funktioniert. Aber es heißt, dass da jemand ist, der uns nahe ist, der auch diese schweren Zeiten mit uns durchsteht und der uns schließlich hinführen will zur ewigen Freude in der Gemeinschaft mit ihm und allen Heiligen.
Ich möchte nicht zu lange reden, da es im Anschluss an die hl. Messe durch den Primizsegen ohnehin noch länger dauern wird. Aber vielleicht können wir uns aus den Texten der heutigen Sonntagsliturgie mitnehmen, dass Gott auf mich schaut, dass er mit mir persönlich einen Plan hat, dass er mit mir durch dick und dünn geht und mich mein ganzes Leben lang begleiten will.
Wie tröstlich kann es sein zu wissen, dass der allmächtige und erhabene Schöpfer und Lenker aller Dinge auch für mich persönlich da ist, gnädig auch auf mich schaut!
Zu den liturgischen Texten
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